Vilsbiburger Zeitung
Raben verlieren hauchdünn im Tie Break
23. Januar 2011, 12:56 Uhr aktualisiert am 23. Januar 2011, 12:56 Uhr
Vilsbiburg. Zum zweiten Mal in dieser Woche lieferten sich die Roten Raben einen hochkarätigen Schlagabtausch mit einer der Spitzenmannschaften der Volleyball-Bundesliga. Hatten die Raben-Spielerinnen am Mittwoch gegen den Dresdner SC nach einem wahren Volleyballkrimi mit 3:2 noch das bessere Ende für sich, mussten sie am Samstag Abend beim Schweriner SC eine denkbar knappe 2:3-Niederlage hinnehmen.
25:21/14:25/25:22/22:25/14:16 hieß es nach über zwei Stunden Spielzeit. "Dieses Mal war das Glück nicht auf unserer Seite", trauerte Raben-Trainer Guillermo Gallardo ein bisschen den vergebenen Siegmöglichkeiten nach. Allerdings machte er seinen Spielerinnen keinen Vorwurf: "Sie haben gekämpft und alles gegeben, aber ein paar Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben".
Dabei erwischten die Roten Raben einen Start nach Maß. Raben-Trainer Gallardo schickte Lena Möllers, Daniela Lanner Mapeli, Sarah Petrausch, Sarka Barborkova, Magda Kralikova und Natalia Korobkova ins Rennen und sie setzten gleich mal eine Duftmarke: Über 3:0, 8:3 und 16:10 zogen die Raben davon. Diesen Vorsprung ließen sie sich nicht mehr nehmen und nach 26 Minuten holten sie sich den ersten Satz mit 25:21.
Ganz anders dann der zweite Satz: Die Raben-Spielerinnen kamen gar nicht in Schwung, während Gastgeber Schwerin zeigte, was er zu leisten im Stande ist. Es dauerte gerade mal 24 Minuten und der Satz ging mit 25:14 an den SSC.
Doch die Raben-Spielerinnen legten diesen Satz schnell ad acta und zeigten im dritten Satz ihre Kämpferqualitäten. Jetzt lenkte Spielführerin Nadja Jenzewski das Spiel der Raben. Die Damen aus Vilsbiburg hielten den Satz bis zum Schluss offen, erhöhten am Ende den Druck und holten sich diesen Satz mit 25:22. Auch im vierten Satz waren die Roten Raben tonangebend und lagen bereits mit 19:15 in Führung. Doch dann riss urplötzlich der faden im Spiel der Raben und sie mussten mitansehen, wie die SSC-Damen Punkt für Punkt herankamen, beim 22:22 den Ausgleich schafften und sich diesen Satz noch mit 25:22 schnappten. "Am Ende haben wir ganz schwach gespielt", ärgerte sich Raben-Trainer Guillermo Gallardo.
So mussten die Raben-Spielerinnen in den zweiten Tie Break dieser Woche gehen. Erneut erwischten sie den besseren Start. Sie gingen in Führung, mussten dann aber den Ausgleich und sogar die Führung von Schwerin hinnehmen. Aber die Raben ließen sich nicht aus dem Konzept. Auch wenn sie auf die angeschlagene Daniela Lanner Mapeli in diesem wichtigen Satz verzichten mussten, verschärften sie das Tempo, zogen wieder an Schwerin vorbei und hatten sogar einen Matchball.
Doch, angefeuert von den rund 1450 Zuschauern, riss die Mannschaft von Tore Aleksandersen das Spiel noch einmal herum und gewann am Ende hauchdünn mit 16:14. Damit verteidigten die Roten Raben zwar ihren zweiten Tabellenplatz, sind jetzt aber punktgleich mit Schwerin und Stuttgart. Zu den wertvollsten Spielerinnen wurden Natalia Korobkova (Rote Raben) und Mira Topic (SSC) gewählt.