Kampfsportverein
Für die Fitness schinden
30. April 2019, 18:07 Uhr aktualisiert am 30. April 2019, 18:07 Uhr
Seit 35 Jahren gibt es ihn schon, den Kampfsportverein Geisenhausen (KSV) und er steht in voller Blüte da: 350 Mitglieder, große sportliche Erfolge auf nationaler und internationaler Bühne und seit der Gründung- immer noch mit Rudi Brunnbauer - demselben Vorsitzenden.
Das Gespräch mit ihm und Udo Neubauer dreht sich vor allen Dingen um den Erwachsenenbereich im KSV. Neubauer ist zuständig für die Fortgeschrittenen im Kickboxen, die sich montags und mittwochs in der großen Schulturnhalle zum Training treffen. Burschen und Mädchen ab 16 Jahren, Männer und Frauen schinden sich zusammen mit ihm, wärmen sich auf und trainieren anschließend Kickbox-Elemente. Nach einer Stunde Training sind alle durchgeschwitzt und erschöpft. Es gibt auch eine Anfängergruppe im Kickboxen unter Leitung von Melanie Wortmann, die montags und freitags ihre Trainingsstunden hat.
Drei weitere Gruppen bietet der KSV für die Erwachsenen: Fit-Box ist ein Fitnesstraining vor allen Dingen am Sandsack, das Martina Kreuzmair in Händen hat. Ähnlich geht es beim Kickbox-Aerobic um körperliche Fitness zusammen mit Kampfsportelementen. Diese Gruppe führen Katharina Flieser und Miriam Alt. Die letzte Abteilung steht unter Leitung von Franz Hobmeier und widmet sich gänzlich der Selbstverteidigung. Alle Trainer haben eine entsprechende Lizenz. "Das zeichnet unseren Verein aus", meint dazu Rudi Brunnbauer.
An Wettkämpfen muss keiner der Sportler teilnehmen, wenn er keine Lust dazu hat. "Nur etwa vier bis fünf der Trainierenden in der großen Halle nehmen an Wettkämpfen teil", sagt Neubauer, alle anderen seien wegen der körperlichen Fitness da. "Im Vordergrund steht bei uns im Verein der Breitensport", erklärte Brunnbauer. Erfolgreich integriert der KSV Bewohner des Asylbewerberheims. "Wer will, der kann gerne kommen", sagen Neubauer und Brunnbauer. Diese müssten sich wie alle anderen an Regeln halten, sonst würden sie bald auch wieder gehen. Insgesamt ist Disziplin eine wichtige Forderung an den Kampfsport. "Wir geben hier keine Anleitung für das Schlägern, sondern kämpfen nach klaren Regeln", betonte Neubauer. Wer sich untereinander vergleichen will, nimmt an den zwei jährlichen Prüfungen des KSV teil. Mit der Zeit müssen sich die Sportler allerdings eine Schutzausrüstung zulegen: Helm, Zahnschutz, Tiefschutz für die Männer und Brustschutz für die Frauen, Handschuhe, Schienbeinschutz und Fußschützer.