Dämpfer für die Roten Raben: Im Duell der frischgebackenen Pokal-Halbfinalisten unterlagen sie vor 904 Zuschauern in der Ballsporthalle gegen Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (18:25, 11:25, 12:25). Vier Tage nach dem berauschenden Tiebreak-Triumph im Pokal-Viertelfinale gegen Dresden fanden die Vilsbiburgerinnen zu Beginn nicht richtig in die Bundesliga-Parte gegen den Tabellenvierten aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt hinein und konnten im weiteren Verlauf den Kraftakt aus dem Dresden-Match nicht wiederholen.

Das Team aus Stuttgart dagegen lieferte eine starke, stabile Leistung ab und bewies, dass es aktuell zu Recht unter den Top 4 der Bundesliga steht. Die Roten Raben liegen punktgleich mit Altmeister USC Münster auf den Rängen 6 und 7.

Trainer Jan de Brandt schenkte zu Spielbeginn jener Formation das Vertrauen, die das Pokal-Match gegen Dresden in einem dramatischen Finish gewonnen hatte. Linda Helterhoff agierte als Zuspielerin, und auch die zuletzt überzeugende Quirine Oosterveld stand zu Beginn auf dem Parkett, während der wiedergenesene Kapitän Silvana Olivera zunächst draußen blieb.

Schon der Verlauf des 1. Satzes zwang den Coach aber zu mehreren Wechseln. Die Roten Raben starteten mit 0:5 und konnten diesen Rückstand nicht mehr aufholen. Nach 9:16 mussten sie bei 18:25 das 0:1 quittieren,

Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass dies noch der punktreichste Satz für Vilsbiburg sein sollte. Denn in den folgenden beiden Abschnitten wurde die Überlegenheit der Gäste noch größer, und sie holten sich mit 25:11 und 25:12 einen ungefährdeten 3:0-Erfolg. Zur wertvollsten Spielerin wurde beim Sieger Zuspielerin Mareike Hindriksen und bei den Gastgeberinnen Libera Anna Pogany gewählt.

Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es für die Roten Raben schon in drei Tagen. Am Mittwoch, 19 Uhr, treffen sie im Challenge Cup zu Hause auf den serbischen Vertreter Jedinstvo Stara Pazova.