Stille am 1. Mai

Das Ende einer Tradition: Der Umzug in Neufahrn fällt heuer flach

Zum ersten Mal in der 75-jährigen Vereinsgeschichte findet am 1. Mai kein Spielmannszug in Neufahrn statt. Der Vorsitzender nennt rückläufige Mitgliedszahlen als Grund. Er appelliert an Interessierte: "Kommt zu uns"


Tambourmajor Otto Schmideder (3.v.l.) und der Spielmannszug im Rahmen der Veranstaltung "900 Jahre Neufahrn" im Jahr 2023.

Tambourmajor Otto Schmideder (3.v.l.) und der Spielmannszug im Rahmen der Veranstaltung "900 Jahre Neufahrn" im Jahr 2023.

Von Redaktion Rottenburg

Rund 20 000 Besucher am Straßenrand. Alle klatschen, summen die bekannten Melodien mit, haben ein strahlendes Lächeln im Gesicht und freuen sich, dass der Spielmannszug Neufahrn wieder durch die Straßen zieht. Zwölf kleine Trommeln, acht Flöten, zwei Lyras, drei Landsknechttrommeln, sage und schreibe 14 Fanfaren und dazu eine große Pauke und einer, der das Becken spielt. Allen voran: Tambourmajor und Dirigent Otto Schmideder, der die 41-köpfige Truppe anführt. Gänsehaut bei den Zuschauern, wenn der lautstarke Spielmannszug vorbeizieht. Freudige Marschmusik, partytaugliche Faschingshits - alles, was gute Laune macht, haben sie im Programm. Damals, als 1990 das 40-jährige Bestehen gefeiert wurde. Und heute, gut drei Jahrzehnte später, wird am 1. Mai gähnende Leere herrschen auf den Straßen von Neufahrn. Zum ersten Mal seit Gründung des Vereins im Jahre 1949 wird es in den frühen Morgenstunden mucksmäuschenstill sein.

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