Seltene Entdeckung

Im Vilstal ist eine stark gefährdete Schneckenart aufgespürt worden


Das ist die zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata).

Das ist die zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata).

Von Redaktion Landau

Das Vilstal bei Marklkofen gilt als bedeutendes Naturschutzgebiet in der Region. Die heimische Tier- und Pflanzenwelt hat dort kürzlich, wie das Landratsamt mitteilt, eine Entdeckung bereitgehalten: Im Rahmen einer Begehung des Naturschutzgebiets entdeckte ein Schneckenexperte aus dem Landkreis Berchtesgadener Land die Zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata). Diese seltene Schneckenart ist in Bayern stark gefährdet und steht auf der Roten Liste bedrohter Arten. Bisher wurde sie im Landkreis nur an wenigen Stellen nachgewiesen. Mit einem Gehäusedurchmesser von unter einem Zentimeter ist sie unauffällig und stellt für die Schneckenforschung eine Herausforderung dar. Die Suche erfordert Geduld und präzises Arbeiten: Sämtliche Schilf- und Grashalme, Moose und Steine werden an möglichen Fundstellen genauestens inspiziert - sogar der Schlamm wird durchforstet. Die Art verdankt ihren Namen den beiden charakteristischen "Zähnen" im Inneren ihrer Gehäuseöffnung, die sichtbar werden, wenn sich die Schnecke vollständig in ihr Haus zurückzieht. Typischerweise lebt sie in feuchten Gebieten entlang von Gewässern oder in Wäldern und ist wenig kälteempfindlich. Auch bei niedrigen Temperaturen hält sie sich unter der schützenden Laubschicht auf.