Landau
Tom Bauer und Eva Petzenhauser im Interview: So geht es mit "Oschnputtel" weiter
4. Oktober 2015, 11:20 Uhr aktualisiert am 4. Oktober 2015, 11:20 Uhr
Es war einmal die magische Geschichte von einem Mann mit Hut, der auszog, um die Musicalwelt zu erobern ... Drei Jahre ist es her, dass Tom Bauers Erbsen-Musical "Oschnputtl" in der Landauer Stadthalle die von ihm vielzitierte "Weltpremiere" feierte. Über 30.000 begeisterte Zuschauer haben das Stück seitdem gesehen. Mittlerweile ist Oschnputtl längst den Kinderschuhen entwachsen. Am 16. Oktober steht wieder eine Art Premiere ins Haus: Dann wird die genauso beliebte Kabarett-Version des Musicals in der Stadthalle aufgeführt und bei dieser Gelegenheit auch live mitgeschnitten. Während das dreiköpfige Kabarett-Ensemble mit Tom Bauer, Eva Petzenhauser und Sebastian Hagengruber gespannt dem großen Ereignis entgegen harrt, hat der Chef bereits Neues im Kopf. Im LZ-Interview verraten Oschnputtl Eva Petzenhauser (27) und Märchenonkel Tom Bauer (39) die Idee für das nächste Stück.
Tom, vor drei Jahren hatte Oschnputtl Premiere. Über 30.000 Zuschauer haben deine Version des Märchens gesehen, du bist Kulturpreisträger - hättest du damit jemals gerechnet?
Tom Bauer: Nie im Leben. Okay, zugegeben, es ist das eingetreten, was ich immer gehofft habe. Wir haben mit aller Kraft auf diesen Erfolg hingearbeitet und trotzdem: Jetzt, wo er da ist, kann man es kaum glauben.
Eva Petzenhauser: Aus einer Idee ist ein mittelständisches Unternehmen mit 30 Personen geworden. Wir sind alle nach wie vor überglücklich, dass Tom den Mut hatte, seinen Traum so konsequent zu verfolgen.
Ihr beide kennt euch ja schon lange und habt viele Projekte gemeinsam verfolgt. Wer ist euer dritter Mann, mit dem ihr am 16. Oktober die Kabarett-Version in der Stadthalle spielt?
Tom: Der Basti, also der Sebastian Hagengruber, ist ausgebildeter Gesangspädagoge und lebt in Viechtach. Ich hab ihn damals während meiner Zeit an der Berufsfachschule für Musik in Plattling kennengelernt. Im Musical spielt er den Prinzen. In der Kabarett-Version verkörpert er sämtliche männliche Rollen und witzigerweise eine der Stiefschwestern, Eva übernimmt alle anderen weiblichen Parts. Ich bin der Erzähler.
Ein Musical als Kabarett-Version - mit drei Leuten, die nur auf der Bühne sitzen. Funktioniert das?
Eva: Es klingt extrem unspektakulär, aber funktioniert wahnsinnig gut. Es wird gelesen, gesungen und sehr viel über Stimme und Mimik gearbeitet. Das Stück verliert keinerlei Witz oder Spannung. Bislang haben wir nur gute Erfahrungen gemacht, einmal haben wir bereits in Straubing vor 400 Leuten gespielt. Deshalb blicken wir der Kabarett-Version nun zum ersten Mal in der Landauer Stadthalle positiv entgegen. Wir machen außerdem auch einen Live-Mitschnitt für eine DVD, das hatten wir bislang auch noch nicht. Und Tom hat einen echten Flügel, nicht nur ein E-Piano, zur Verfügung.
Tom: Ursprünglich haben wir die Kabarettfassung ja ausgearbeitet, um Oschnputtl auch auf Bühnen präsentieren zu können, die für unser großes Ensemble zu klein sind. Aus der Zeit, wo ich mit den Grimminellen Geschichten unterwegs war, habe ich ja sehr viele Kontakte zu Kleinkunstbühnen.
Apropos: Sind die "Grimminellen Geschichten" noch aktuell? Und wie ist es mit einer Fortsetzung von Oschnputtl? Nach so einem Erfolg kann man ja nicht aufhören ...
Tom: Für die "Grimminellen Geschichten" werde ich ab und an noch gebucht. Freilich nicht mehr so häufig wie früher. Es gibt aber in der Tat ein neues Projekt, das mich seit einiger Zeit beschäftigt ...
Verrate uns doch mehr ...
Tom: 2016 möchte ich ein neues Stück rausbringen. Es wird märchenhaft. Und es geht um eine Figur, die ich selber entworfen habe. Eine Zauberfee, die eigentlich Modedesignerin werden wollte.
Eva: Und weil sie das nicht schafft, muss sie für ihren Lebensunterhalt zaubern.
Klingt, als wäre es eine Rolle für dich, Eva?
Eva: Es wird meine Rolle werden. Ich freue mich, wieder mit Tom zu arbeiten und bin gespannt auf das fertige Stück.
Info:
Karten fürs Kabarett gewinnen Das kleine Erbsen-Kabarett "Oschnputtl" wird am Freitag, 16. Oktober, ab 20 Uhr in der Stadthalle aufgeführt. Einlass ist bereits ab 19 Uhr. Karten gibt es in der Geschäftsstelle der Landauer Zeitung zu kaufen, Telefonnummer 09951/98250. Die LZ verlost außerdem 5 x 2 Freikarten. Senden Sie bis Mittwoch, 14. Oktober, eine Mail mit Kontaktdaten an gewinnspiel@landauer-zeitung.de unter dem Betreff "Erbsenkabarett". Die Gewinner werden ausgelost und in der LZ bekannt gegeben.