Landau
Sternhagelvoll! Jugendliche sehen rot
16. Dezember 2018, 12:28 Uhr aktualisiert am 16. Dezember 2018, 12:28 Uhr
Fünf Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren waren am Samstag in Wallersdorf (Kreis Dingolfing-Landau) voll auf Krawall gebürstet. In ihrem Alkoholdelirium attackierten sie alles, was nicht niet- und nagelfest war.
Die Landauer Polizei wurde am Samstag gegen 22.50 Uhr erstmals alarmiert. Einer Passantin waren die fünf gröhlenden Jugendlichen aufgefallen, als sie mehrere Autos demolierten. Bei den bislang bekannten sieben Fahrzeugen wurden jeweils die Außenspiegel abgetreten oder abgerissen. Allein hier bewegt sich der entstandene Sachschaden bereits im mittleren vierstelligen Bereich. Kurz nach der Tat machten sich die Randalierer in Richtung Schule aus dem Staub. Dort konnten die zwei 16-Jährigen und drei 17-Jährigen dank des Hinweises der Passantin von der Polizei aufgehalten werden.
Bei der Kontrolle zeigten sich die Jugendlichen anfangs kooperativ. Es wurden Lichtbilder angefertigt und Alkoholtests durchgeführt. Drei der Jugendlichen waren laut Polizei "erheblich alkoholisiert". Die anderen beiden waren nüchtern, ließen sich aber offenbar von der blanken Zerstörungswut ihrer Mitstreiter anstecken. Die Kooperationsbereitschaft der Teenager änderte sich wenig später allerdings schlagartig. Der Grund: einer der 17-Jährigen war derart stark betrunken, dass er von den Polizisten zu seinem Eigenschutz in Gewahrsam genommen wurde. Er sollte seinen Eltern übergeben werden. Dabei leistete der junge Mann massiven Widerstand. Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt. Doch damit nicht genug. Er randalierte auch im Polizeiauto weiter und beschädigte die Inneneinrichtung. Der Sachschaden wird hier aktuell auf rund 500 Euro geschätzt.
Sein rabiates Verhalten stachelte offenbar auch seine vier Begleiter an. Sie versuchten nun, ihren Freund mit aller Macht zu befreien. Den Platzverweis durch die Polizisten ignorierten sie. Stattdessen bedrängten sie die Beamten immer wieder aufs Neue und behinderten die polizeiliche Maßnahme. Als die Situation vollends zu eskalieren drohte, sahen die Polizisten keinen anderen Ausweg mehr und setzten Pfefferspray gegen die fünf Jugendlichen ein. Diese erlitten dabei allesamt leichte Verletzungen. Um diese Verletzungen ärztlich versorgen zu können, wurde der Rettungsdienst verständigt. Währenddessen trat einer der 16-Jährigen mehrfach mit voller Wucht gegen das Polizeiauto. Der dadurch verursachte Sachschaden liegt nach ersten Erkenntnissen im vierstelligen Bereich.
Noch bevor der Rettungsdienst an Ort und Stelle eintraf, machten sich drei der Jugendlichen aus dem Staub. Die beiden anderen konnten ihren Eltern übergeben werden. Mehrere Ermittlungsverfahren wurden nun eingeleitet.