Wallersdorf/Niedertraubling

Baut BMW in Wallersdorf? Das wären bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze


Symbolfoto: Lukas Barth, dpa/lby

Symbolfoto: Lukas Barth, dpa/lby

Von Susanne Raith und Redaktion idowa

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: BMW sucht für sein neues Logistikzentrum einen Standort. Der Automobilkonzern hat sich auch schon für ein Areal in der Oberpfalz entschieden. Es gehört der Adelsfamilie Thurn und Taxis. Auf einem Teil des Grundstücks betreiben Landwirte ihre Saatzucht, die sie nicht aufgeben möchten. Der Konflikt zwischen den beiden führte dazu, dass der Münchner Automobilhersteller jetzt weitere Orte prüft.

Ein möglicher Standort könnte der Markt Wallersdorf im Landkreis Dingolfing-Landau sein. "Wir haben ein Industriegelände direkt an der A92 aufzuweisen. Das hat BMW wohl in der Vergangenheit übersehen und deshalb erst jetzt angefragt", informiert Bürgermeister Ottmar Hirschbichler im Gespräch mit idowa. Für seine Gemeinde wäre der Bau eine "tolle Geschichte", wie er im Verlauf des Telefonats mehrmals erwähnte.

BMW möchte mit dem neuen Zentrum einen weltweiten Ersatzteil-Versand für Vertragswerkstätten errichten. Benötigt wird dafür eine Fläche von rund 50 Hektar, die in der niederbayerischen Gemeinde vorhanden wäre. "Dadurch gewinne unser Industriegelände wieder mehr an Bedeutung, sagt Hirschbichler. Vor allem könnte die Region um den Markt wachsen, weil durch das Logistikzentrum bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze zu vergeben werden sein.

"Erst einmal müssen wir abwarten, ob wir zum Zug kommen. Es sind noch weitere Standorte im Gespräch", merkt der Bürgermeister an. Im Februar könnte sich eine erste Entscheidung auftun. Bis dahin möchte die Familie Thurn und Taxis den Pachtvertrag mit den Landwirten endgültig gekündigt haben. "Sollte sie vor Gericht scheitern, dann müsse man die Prüfungen der Standorte unter anderem in Baden-Württemberg abwarten", sagt Hirschbichler abschließend.