Landau
Ärger an der Tankstelle: Bringen die Benzinpreis-Apps überhaupt etwas?
24. Juli 2014, 7:59 Uhr aktualisiert am 24. Juli 2014, 7:59 Uhr
Im Nahen Osten steigt wieder die Kriegsgefahr, in wenigen Tagen starten viele Bayern in die Ferien - "beste" Voraussetzungen, das Benzinpreiskarussell in Schwung zu kriegen. Das Auf und Ab des Preises ist zum Alltag geworden, wer zur "richtigen" Zeit tankt kann bei einem vollen Tank fünf bis zehn Euro sparen. Das ist auch durch die zentrale Markttransparenzstelle, die im letzten Jahr vom Bundeskartellamt nach Probebetrieb eingerichtet wurde, nicht anders geworden.
Die Landauer Tankstellenbetreiber bestätigen dies. Dennoch sieht Rainer Hüttl durchaus einen Nutzen sowohl für die Kraftfahrer als auch für die Tankstelleninhaber, insbesondere die Freien. Die Leute seien sehr preisbewusst und nutzen inzwischen eine oder mehrere der zahlreichen Benzinpreis-Apps.
Die Apps bekommen ihre aktuellen Daten eben von dieser Markttransparenzstelle, was mittlerweile recht gut funktioniert. Die größere Transparenz kommt auch den Tankstellenbetreibern zugute, räumt Hüttl ein. Man könne jetzt die Preisbewegungen besser beobachten und schneller reagieren.
Leonhard Sommer spricht eher für die Tankstelleninhaber, die nicht so recht einen Sinn in der Einrichtung der Markttransparenzstelle zu erkennen vermögen. Schließlich seien damit ein erhöhter bürokratischer Aufwand und Unkosten verbunden. Die Betreiber müssen detailliert darüber Auskunft geben, wann und in welchem Umfang sie die Preise an den Zapfsäulen erhöhen oder senken. Außerdem müssen sie der MTS melden, welche Mengen an Treibstoffen sie wo und wie teuer eingekauft haben. Damit wollte die Regierung angesichts früherer Rekordpreise Missbrauch eindämmen. Ist es also besser jetzt? "Nein, im Grunde ist es nicht anders als vorher", stellt Sommer fest.