Corona-Pandemie
Über den frustrierenden Zustand der Hospizarbeit
5. Juni 2021, 6:00 Uhr aktualisiert am 5. Juni 2021, 6:00 Uhr
Die Welt stand zum ersten Mal seit Menschen Gedenken sprichwörtlich und entgeisternde Stille beschlich die belebtesten Ecken. Bilder von Leid und Tod quollen durch Politik, Medien und Wissenschaft unaufhaltsam aus Wuhan, Bergamo und allen Winkel der Erde in die Köpfe der Menschen. Die direkte Konfrontation mit dem Ende des Lebens, die die dystopischen Bilder gerade zu Anfang der Corona-Pandemie mit sich brachten, überforderte viele Bürger, welche den Tod als scheinbar negativstes aller möglichen Ereignisse aus ihrer Gedankenwelt verdrängt hatten. Dass der Tod aber wie die Geburt zum Leben gehört, vermitteln unter anderem die Hospizbegleiter der Hospizgruppe Dingolfing-Landau durch ihre aufopfernde ehrenamtliche Tätigkeit. Doch gerade jene Phase der jüngeren Geschichte, die den Tod so in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit drängte, zwang diejenigen, die sich sonst um die Sozialisierung des Themas und die Vermittlung und Betreuung des letzten Weges kümmern, von ihrer Arbeit zurückzuweichen. So war und ist es letzten Endes doch die gesellschaftliche Angst vor dem Tod, die sogar jene behinderte und verwies, die schon viele Menschen von dieser Angst entbanden.
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