Corona-Trendwende
Inzidenzzahl in Dingolfing-Landau fällt kontinuierlich
16. Dezember 2021, 11:33 Uhr aktualisiert am 16. Dezember 2021, 11:33 Uhr
Das Licht am Ende des Tunnels wird heller. Gemeint sind die Inzidenzzahlen im Landkreis Dingolfing-Landau, die seit zwei Wochen erheblich fallen. Doch bei aller Freude gibt es weiterhin viele traurige Nachrichten, denn die Todeszahlen steigen weiter.
Kurze Rückblende: Wir begeben uns ins Vorjahr. Damals wurde früh im Spätherbst die Notbremse gezogen und ein "Lockdown Light" im ganzen Land verhängt.
Das Ziel war damals deutlich formuliert: Die Zahlen sollten nach unter gehen und das Coronavirus ausgebremst werden. Im letzten Jahr hatte der Freistaat Bayern Mitte Dezember eine Inzidenz von knapp über 200 - ein Jahr später beträgt eben diese noch weiterhin 357. Doch dies ist eher ein Grund zur Freude, da die Inzidenz in der vergangenen Woche noch bei über 500 lag.
Demzufolge kann spätestens jetzt man von einer echten Trendwende sprechen. Die Maßnahmen in den Hotspots und im gesamten Bayern haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Als ein wichtiges Prognosetool dient hierbei der R-Wert, der das Infektionsgeschehen der vergangenen sieben Tage abbildet. Dieser lag am Mittwoch bei 0,79 (in der Vorwoche 0,84). Liegt dieser Wert über einen längeren Zeitraum unter 1, nimmt das Infektionsgeschehen ab.
Inzidenzzahl fast halbiert
Auszuzahlen scheinen sich die Einschränkungen vor allem in den früheren Hotspot-Regionen. Kein Landkreis im Freistaat gilt als Hotspot. Der letzte Landkreis, der vor knapp einer Woche noch über der magischen 1000er-Marke lag war Weilheim in Oberbayer.
Von derart hohen Werten hat sich der Landkreis Dingolfing-Landau schon vor mehr als zwei Wochen verabschiedet. Tatsächlich wird das Licht am Ende des (Corona)-Tunnels immer heller, denn die Inzidenzzahl fällt seit Tagen kontinuierlich. Am Donnerstag lag sie morgens um 8 Uhr bei 312 (Vorwoche: 548).
Die meisten Fälle verzeichnet die Stadt Dingolfing mit momentan 182 aktiven Covid-19-Fällen (Vorwoche 369 Fälle). Gefolgt von Landau mit 134 Fällen (Vorwoche 240); Reisbach 79 (Vorwoche 144) sowie Eichendorf mit 69 Fällen. Auch in den kleineren Gemeinden im Landkreis sinken die Zahlen. Als Beispiel kann man hier Gottfrieding nennen - hier haben sich die aktiven Fallzahlen wiederum mehr als halbiert innerhalb einer Woche.
Die höchste Inzidenz verzeichnet das erste Mal seit Monaten nicht die Altersgruppe der fünf- bis 14-Jährigen. Abgelöst wurde sie durch die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen. Die Inzidenz beträgt hier knapp über 400. Die niedrigste Inzidenz verzeichnet die Gruppe der 60 bis 79-Jährigen. Hier liegt die Inzidenz bei 145. Doch bei allen Altersgruppen ist ersichtlich, dass die Zahlen weiterhin rapide fallen.
Acht Todesfälle in einer Woche
Die hohen Fallzahlen der letzten Tage spiegeln sich weiter in den belegten Intensivbetten in der Region wider. In Bayern belegen bereits Coronapatienten 30 Prozent der gesamten Intensivbetten (Vorwoche 32 Prozent). Im Landkreis werden momentan - laut Intensivregister - keine Coronapatienten auf der Intensivstation betreut. Es war sogar am Donnerstagmorgen ein Intensivbett frei. Das gab es schon lange nicht mehr.
In Deggendorf liegen hingegen 17 Patienten auf der Intensivstation; acht davon werden beatmet. Es gibt weiter keine guten Nachrichten in puncto Todesfälle, denn die hohen Fallzahlen der vergangenen Wochen haben ihre Spuren hinterlassen. Die Zahl der Todesfälle ist weiter angestiegen. 162 Bürger aus dem Landkreis sind mittlerweile an oder mit dem Coronavirus seit dem Beginn der Pandemie im März 2020 verstorben. In der Vorwoche lag die Zahl noch bei 154 Todesfällen.
Erschreckende Zahlen. Man kann nur hoffen, dass die Inzidenz im Landkreis und auch in Bayern nun weiter fällt und somit die Zahl der Opfer wieder zurückgeht.