Dingfest 2024

Die "nette Blaskapelle von nebenan" und "Dream of Californication"

Es ist vermutlich das, was man als bayerische Gemütlichkeit bezeichnet: Kaum spielten am Sonntagnachmittag "Monsters of Humppa" mit einem Konzertmarsch auf, so versetzte es dem regnerisch-nassen Wetter sofortige Abkehr.


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Die Bänke füllten sich nach und nach, als die 14-köpfige Truppe zum Auftakt ihrer gut zweistündigen Darbietung aufspielte. "Wir sind die nette Blaskapelle von nebenan", verkündete Schlagzeuger Josef Nalepa zur Begrüßung und betonte die freundschaftliche Komponente der Musiker untereinander, die sich teils 20 Jahre schon kennen würden. Harmonie, die man spürte - und bayerisch-böhmische Brachialität durch die Innenstadt erklingen ließ. Ein erstes Mitklatschen aus dem Publikum erklang bereits nach kurzer Zeit - und auch Schunkeln war angesagt. Anders "mitgeklatscht" wurde wenige Stunden später, als die Red-Hot-Chily-Peppers-Tributeband "Psycho Sexy" um 20 Uhr den Marienplatz in ihre Fänge spielte. Zunächst musste die Band mit dem ungewohnten Format vor sitzendem Publikum zu spielen, zurechtkommen. Aber langsam fanden Band und Publikum zusammen und es kam doch noch ein wenig Festivalstimmung auf. Energiegeladen und mit großer Spielfreude spielte sich das Quartett Andreas Giannakopolous (Vocals), Oliver Barnscheidt (Gitarre), Marcel Fortmann (Bass) und Stephan Schierle (Drums) in die Herzen der Dingolfinger. Da wurde auch mitgesungen und getanzt, als die Erstklasse-Funkrocker die besten Stücke der kalifornischen Allstars aufspielten. Mit Bewegungsfreude, stylischen Outfits und verblüffend ähnlichen Stimmen machten die vier Rheinländer dem Original harte Konkurrenz. Hier verschmolzen die Grenzen zwischen Original und Kopie - und die Grenzen von Kalifornien und Dingolfing.

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