Oberliga Süd

Der Deggendorfer SC reist zum Top-Spiel ins Ellental

Mit einem Sieg am Dienstag beim Zweiten, den Bietigheim Steelers, kann der Tabellenführer aus der Donaustadt seinen Vorsprung auf den ärgsten Verfolger auf vier Punkte ausbauen.


Einen ähnlichen Fehlstart wie in Peitung wollen Silvian Heiß (in rot) und die Deggendorfer bei den Bietigheim Steelers verhindern.

Silvian Heiß (in rot) und die Deggendorfer wollen einen ähnlichen Fehlstart wie in Peitung bei den Bietigheim Steelers verhindern.

Keine Zeit zum Verschnaufen bleibt den Spielern des DSC mit Blick auf den Spielplan. Am Sonntag verloren sie deutlich mit 2:6 gegen beim EC Peiting, am Dienstag geht es um 19.30 Uhr mit einem Kracher weiter. Dann tritt der DSC die Reise ins Ellental zu den Bietigheim Steelers an. Während beide Teams einen Vergleich in der Festung an der Trat noch schuldig sind, spielt man bereits die zweite Partie aus Sicht der Deggendorfer in der EgeTrans Arena. Der Liga-Auftakt ging damals mit 6:2 an die Steelers.

Vieles läuft richtig, wenn man sich die Formkurve der Steelers genauer ansieht - von den vergangenen zehn Partien gewannen sie acht. Lediglich gegen Passau musste sich der Absteiger Mitte Oktober etwas überraschend geschlagen geben, auch das Auswärtsderby bei den Heilbronner Falken ging nach vogelwilden 60 Minuten mit 6:7 verloren. Am Sonntag setzten sich die Steelers im Stile einer Spitzenmannschaft mit 4:1 gegen die Höchstadt Alligators durch. Beim Blick auf deren Kader stechen zwei Akteure heraus - zum einen Topscorer Marek Racuk, der in 15 absolvierten Spielen bereits 28 Scorerpunkte sammelte, 21 davon als Assist. Und zum anderen Erik Nemec, welcher in 16 Partien 21 Torbeteiligungen vorweisen kann und größtenteils mit zwölf Treffern als Verwerter der Vorlagen von Racuk bereitsteht. Mit drei Game-Winning-Goals ist Nemec zudem auch der Mann für die wichtigen Treffer bei den Steelers. Spieler wie Tyler McNeely, der noch auf seine Einbürgerung wartet, oder Captain Alex Preibisch, der den Weg von der DEL über die DEL2 in die Oberliga mit den Steelers antrat, sorgen zudem für Durchschlagskraft im Team von Headcoach Alex Dück.

Nach dem 4:1-Heimsieg gegen Höchstadt analysierte der 44-Jährige: "Es war eine enge Partie, in der wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen haben. Allerdings hätten wir das Spiel in der Offensive einfacher gestalten können, besseres Puck-Management betreiben müssen. Teilweise hat das zu den ‚Rush-Against-Situationen' geführt. In solchen Situationen müssen wir einfacher spielen und die Scheibe besser laufenlassen. Der frühe Forecheck von Höchstadt hat uns vor allem im Spielaufbau schon Probleme bereitet."

Sucht man bei den Steelers nach einem Haar in der Suppe, so wird man beim Powerplay fündig, in den vergangenen 14 Situationen gelangen lediglich drei Treffer. Für Dück ist das zu wenig: "Wir müssen in Überzahl wieder mehr unsere Chancen nutzen, noch dazu, wenn Du zum Beispiel gegen Höchstadt fünf Minuten Powerplay spielen kannst." Angesprochen auf den Dienstagsgegner und die DSC-Niederlage gegen Peiting schätzt Dück die Ausgangslage komplett neu ein: "Form hin oder her, in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Es heißt nicht, dass ihre Leistung gegen uns genauso sein wird. Sie haben Tiefe im Kader und können mit der Scheibe umgehen, das Ergebnis gegen andere ist für uns irrelevant."

Jiri Ehrenberger gab nach der Auswärtspleite gegen Peiting zu Protokoll: "Das waren heute zu viele individuelle Fehler und zu wenig Laufbereitschaft, das hat Peiting knallhart ausgenutzt. So gehen wir nach dem ersten Drittel mit einem unerwarteten Drei-Tore-Rückstand in die Kabine. Unser Matchplan war eigentlich dann auf den Anschlusstreffer zu gehen, leider haben wir zweimal früh im Drittel erneut ein Gegentor hinnehmen müssen. Der Anschluss kam mit dem 5:1 dann zu spät. Wenn man sich die 60 Minuten ansieht, müssen wir aufpassen, dass uns so ein erstes Drittel vor allem auswärts nicht mehr passiert, das macht dem Heimteam natürlich Beine."

SpradeTV überträgt die Partie wie gewohnt live ab etwa 19 Uhr.