Eine Serie von Einbrüchen in Deggendorf und Plattling ist aufgeklärt. Es war ein junges Paar. Auf den Beutezügen hatten sie den Kinderwagen immer dabei.

Innerhalb von zwei Monaten, im April und Mai 2017, häuften sich im Stadtgebiet Deggendorf Einbrüche in größere Bürogebäude und Altenheime. Die Diebe brachen in Büro- und Kelleräume ein und suchten nach Bargeld. An vielen Tatorten hinterließen sie DNA-Spuren und Fingerabdrücke; die Spruen konnten aber zunächst keinen Personen zugeordnet werden.

Über eine Überwachungskamera in einem der Gebäude konnten erste Bilder von Verdächtigen gemacht werden; es war ein junges Paar mit Kinderwagen. Bei der örtlichen Fahndung wurden dann Polizisten im Stadtgebiet auf das Pärchen aufmerksam und nahmen es vorläufig fest. In den ersten Vernehmungen waren dann ein 27-jähriger Deutscher und seine 20-jährige Freundin sofort geständig. Sie waren immer gemeinsam, meist tagsüber, unterwegs; sie nahmen auf ihrer Einbruchstour immer ihr Kind im Kinderwagen mit. Ob sie einfach niemanden zur Betreuung hatten, während sie "arbeiteten", oder ob es einen anderen Grund gab, warum sie das Kind immer dabei hatten, ist nicht bekannt.

33 Einbrüche und Diebstähle konnten aufgeklärt werden. Die Spuren am Tatort stimmten mit den Fingerabdrücken und DNA-Spuren der Verdächtigen überein. Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung wurden Diebesgut und Drogen aufgefunden und sichergestellt. Offensichtlich mussten sie sich für ihren Drogenkonsum Geld beschaffen. Der Beuteschaden war mit 2.500 Euro eher gering, der Sachschaden durch die Einbrüche beträgt mehrere 10.000 Euro. Die Ermittlungen ergaben, dass die Diebe auch im Stadtgebiet Plattling unterwegs waren.