Zur Brotzeit
Heinrichskirchener Senioren machen sich die Butter selbst
13. Oktober 2023, 15:57 Uhr
Sie kennen's fast nur noch aus den Erzählungen ihrer Mütter. Selbst haben sie die meisten Heinrichskirchner Senioren noch gemacht. Dabei gibt es sie in süßer, saurer und salziger Form. Sie besteht aus mindestens 82 Prozent Fett und ist aus der Küche nicht wegzudenken. Und sie ist weiblich. Die Rede ist nicht von der Hausfrau, die in der Küche steht, sondern von Butter. Dass das Ausbuttern die meisten nur noch vom Hörensagen kennen, daran ist der Krieg schuld. Denn damals, so erzählte es Cilly Höcherl den Heinrichskirchner Senioren, mussten die Bauern die ganze Milch abliefern und die Butterfässer sollten auch abgegeben werden. Damit man bei Hausdurchsuchungen nicht auf ein solches stieß, zerlegte man die aus Holz bestehenden Fässer und versteckte sie im Fehlboden. Nach dem Krieg wurden diese wieder hervorgeholt und es konnte wieder ausgebuttert werden. Heute, so Höcherl, wird Butter der Einfachheit halber lieber im Supermarkt gekauft, da die Herstellung doch relativ aufwendig ist.
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