Neukirchen beim Heiligen Blut

Werner Bartl ist nun Ehrenkommandant

Ehrenabend für den verdienten Feuerwehrmann - 37 Jahre stand er an vorderster Front.


Kommandant Bachl (r.) und Vize-Vorstand Staudacher (l.) gratulierten zur Ernennung zum Ehrenkommandanten.

Kommandant Bachl (r.) und Vize-Vorstand Staudacher (l.) gratulierten zur Ernennung zum Ehrenkommandanten.

"Ein Leben für die Feuerwehr" - für wen könnte das Motto des Ehrenabends von Feuerwehr und Marktgemeinde treffender sein als für Werner Bartl, der sich von klein auf für die Feuerwehr interessiert, engagiert und seinen Wohnsitz über Jahrzehnte im Feuerwehrhaus hatte.

Zahlreiche Wegbegleiter erwiesen dem "Feuerwehrmann mit Leib und Seele" die Ehre und folgten der Einladung in den Katharinensaal.

Vize-FFW-Vorsitzender Peter Staudacher hieß die Fest- und Ehrengäste namentlich willkommen und bezeichnete sie als Gefährten von Bartl, ohne deren Unterstützung vieles nicht möglich gewesen wäre.

Stets am Puls der Zeit

In seiner Laudatio ging Bürgermeister Markus Müller auf die beeindruckende Feuerwehr-Karriere von Werner Bartl ein, der seit seinem Eintritt im Jahre 1970 Verantwortung übernommen und mit besonderem Engagement zum Wohle der Bevölkerung im Hohenbogenwinkel und darüber hinaus gewirkt hat. Es sei etwas ganz Besonderes, 37 Jahre an vorderster Front zu stehen und seine Heimatfeuerwehr stets am Puls der Zeit weiterzuentwickeln. Dass die Neukirchner Feuerwehr heute so exzellent ausgestattet und ausgebildet dasteht, sei sein Verdienst.

sized

Feuerwehrkameraden aus Nyrsko sowie Miroslav Marek (3.v.l.) aus Klattau würdigten die gute Zusammenarbeit mit Werner Bartl.

sized

Gerührt nahm Werner Bartl die Ehrerweisung in Form von Standing Ovations entgegen.

sized

Bürgermeister Müller überreichte die Dankurkunde der Gemeinde.

sized

Musikalisch und gesanglich unterhielten die Hoderngossn-Deandl'n und Alexander Neumeier.

sized

KBR Mike Stahl schenkte Werner Bartl eine gläserne Flamme der Kreisbrandinspektion.

Bartl erklomm die Feuerwehr-Karriereleiter rasend schnell: 2. Kommandant von 1982 bis 1988; 1. Kommandant von 1988 bis 2019; federführender Kommandant von 1998 bis 2019; weitere knapp 30 Jahre Kreisbrandmeister; 2. Vorsitzender von 1987 bis 2002 und seither 1. Vorsitzender.

Werner Bartl setzte in seiner Ära mit dem Bau des Feuerwehrzentrums mit Bergwacht-Einsatzzentrale am Hungerbühl und der Drehleiter DLK 23/12 zwei Meilensteine, die für Furore sorgten. Er holte mit der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen den Fortschritt nach Neukirchen. Bartl sei stets bemüht gewesen, alles im guten Einvernehmen mit dem Bürgermeister und dem Marktrat umzusetzen, zumal er ja selbst Mitglied im Gemeindeparlament von 1990 bis 2014 war.

Stellvertretend für die über 2000 Einsätze in Bartls Amtszeit nannte der Bürgermeister die markantesten Hochwasserkatastrophen und Großbrände sowie schwere Unfälle und Verkehrsunfälle, aber auch kuriose Einsätze. "KBM Bartl übergibt nun eine sehr gut ausgestattete und ausgebildete Feuerwehr, auf die sich die Bevölkerung absolut verlassen kann", so Bürgermeister Müller, der eine Dankurkunde der Marktgemeinde überreichte.

KBR Michael Stahl unterstrich, dass Werner Bartl in seiner Laufbahn nie das Persönliche in den Vordergrund gestellt hat. "Du bist ein Team-Player mit Ecken und Kanten", der stets seine Mannschaft im Rücken hatte, um mit gutem Gefühl wichtige Dinge umzusetzen oder sich auch Kritik zu stellen. Stahl bezeichnete Bartl als Vorbild für die Marktgemeinde. Ferner sei er eine Persönlichkeit, die für Sicherheit im Hohenbogenwinkel sorge und dem Nachfolger Bernhard Bachl ein gut bestelltes Haus überlasse. KBR Stahl überreichte die gläserne Flamme der Kreisbrandinspektion an Werner Bartl.

Ein verdienter Titel

Höhepunkt des Ehrenabends, den die "Hoderngossn-Deandl'n" und Alexander Neumeier musikalisch bereicherten, war die Ernennung von Werner Bartl zum Ehrenkommandanten der Stützpunktfeuerwehr Neukirchen b. Hl. Blut. "Wer mit dem Titel Ehrenkommandant bedacht wird, hat sich in herausragender Weise um die Wehr bemüht - eben so wie Werner Bartl, für den es ein verdienter Titel ist, so Kommandant Bernhard Bachl. Vize-Vorsitzender Peter Staudacher nahm die Verleihung der Vereinsehrung vor und händigte Werner Bartl die Ehrenurkunde zum Dank für 37-jährige Kommandantentätigkeit in der FFW Neukirchen b. Hl. Blut aus.

Gäste kommen zu Wort

Einem schmackhaften Abendessen schlossen sich die Grußworte weiterer Ehrengäste an. Eine Delegation der Partnerfeuerwehr aus Nyrsko sowie Miroslav Marek von der Berufsfeuerwehr aus Klattau empfanden es als große Ehre, so viele Jahre die gute Zusammenarbeit mit Werner Bartl und den Feuerwehren im bayerischen Grenzraum zu genießen. Er habe großen Anteil daran, dass die Kooperation in allen Kreisen gediehen ist und dass Feuerwehrmänner keine Grenzen kennen. Die böhmischen Nachbarn kamen an diesem Abend zu einem Kameraden, den sie mit Präsenten bedachten.

Ehren-KBR Johann Weber freute sich, dass er den Geehrten mehrere Jahre begleiten und unterstützen durfte. Er zeigte sich überzeugt, dass ein Ehrenamt mehr zurückgibt, als man gibt. Auch Werner Bartl habe in vorbildlicher Art und Weise dieses Ehrenamt Feuerwehr geprägt. Weber zollte auch seinem Nachfolger Respekt, denn es gibt nicht mehr allzu viele Menschen, die Verantwortung übernehmen. Er appellierte an die Mannschaft von Kommandant Bachl das enorme Wissen und die Erfahrung ihres "Diamanten" Werner zu nutzen und seine Ratschläge zu befolgen.

Als ehemaliger Bürgermeister und Chef des Feuerwehrbereiches blickte Egid Hofmann auf die Zeit in der Feuerwehr zurück, als er Werner Bartl als fanatischen Feuerwehrmann und herausragenden Kommandanten kennenlernte. Hofmann schloss sich den Worten seiner Vorredner an und resümierte "Wir wären ein Stück ärmer, wenn du dich nicht so sehr für die Bevölkerung eingesetzt hättest!".

Werner Bartl nutzte abschließend die Gelegenheit, "Danke" zu sagen an all die Leute, mit denen er als Kommandant und Kreisbrandmeister so gut zusammengearbeitet hat. Ein "Vergelt's Gott" sagte er seinem Arbeitgeber Wolfgang Pongratz und allen Unternehmern, die ihre Leute frei stellen. Nicht zuletzt galt seiner Familie Dank. Dem Schlussakkord "Die Freundschaft bleibt - ob aktiver oder passiver Kamerad" folgten Standing Ovations, die die Ehrerbietung gegenüber Werner Bartl zum Ausdruck brachten.