Großalarm
Scheune brennt in Neukirchner Ortsteil Tradt
30. Dezember 2024, 12:50 Uhr aktualisiert am 31. Dezember 2024, 15:33 Uhr
Flammen haben am Montag aus dem Dach einer Scheune mitten im Neukirchner Ortsteil Tradt geschlagen. Dort brach aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer aus. Das hatte ein Nachbar bemerkt und die Leitstelle gegen 10.15 Uhr benachrichtigt. Diese löste einen Alarm der Stufe B4 aus, was zahlreiche Einsatzkräfte mobilisierte.
Schon von weitem war die Rauchsäule am Fuße des Hohenbogens zu sehen. Sie lotste Feuerwehrleute und Rettungsdienstler zum Einsatzort. Verletzte hatten BRK-Sanitäter und Notarzt nicht zu versorgen. Zwei der vier alarmierten Rettungswagen konnten bald wieder abrücken, die anderen beiden blieben, um die Atemschutzgeräteträger zu überwachen, informierte Rettungsdienstleiter Dominik Lommer.
Schaden ist sechsstellig
Die Polizei bilanzierte im Laufe der Ermittlungen vor Ort einen vorerst auf 100.000 Euro geschätzten Gesamtschaden. Die Hitze der Flammen der etwa 10 auf 20 Meter großen Scheune – in der Brennholz, Hackschnitzel und altes landwirtschaftliches Gerät lagerten – zog auch das nahe Haus des 71 Jahre alten Brandleiders und ein Nachbarwohnhaus in Mitleidenschaft. Größeren Schaden konnten die Feuerwehrleute abwenden. Dafür waren auch zahlreiche Feuerwehren aus Bayern und Böhmen angerückt. Die Kollegen aus Tschechien sind beim Stichwort „Brand landwirtschaftliches Anwesen“ mittlerweile automatisch mit an Bord. Neben den Löschzügen kommen auch Dolmetscher – auch wenn sie in Neukirchen nicht gebraucht wurden: Bei einem Großbrand in Warzenried vor einigen Jahren waren die Helfer aus dem Nachbarland durchaus willkommen.
Drohneneinsatz hilft
Im vorliegenden Brandfall hat sich derweil das Repertoire der modernen Feuerbekämpfung bewährt. Die Führungsunterstützung durch die Neukirchner Wehr hat geklappt, ehe die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) übernommen hat, resümierte Kreisbrandrat Mike Stahl. Angesichts der starken Rauchentwicklung konnte dann auch die Blaibacher Drohne ihre Stärken ausspielen und Glutnester mit der Wärmebildkamera ausfindig machen. Das ermöglichte eine gezielte Brandbekämpfung. Letztlich blieb das tatsächliche Feuer dann auf den Bereich der Scheune beschränkt.
Diese wurde mithilfe des Baggers eines örtlichen Unternehmers eingerissen. Das Brandgut wurde in Absprache mit dem Landratsamt auf einer gemeindeeigenen Fläche gelagert. Einer der ersten am Ort des Geschehens war Bürgermeister Markus Müller, der vis-à-vis des Brandleiders wohnt.