"The Navigator"

Meisterwerk der Stummfilmkomödie im Kino in Lam

Am Samstag, 25. Januar, gibt es wieder ein echtes Highlight im Lila Lichtspielhaus in der Rosengasse. Um 20 Uhr begleitet Rudi Graßl den Stummfilmklassiker "The Navigator" mit Buster Keaton am Piano.


Der Stummfilmabend im Lila verspricht, ein besonderer Abend zu werden.

Der Stummfilmabend im Lila verspricht, ein besonderer Abend zu werden.

Am Samstag, 25. Januar, gibt es wieder ein echtes Highlight im Lila Lichtspielhaus in der Rosengasse. Um 20 Uhr begleitet Rudi Graßl den Stummfilmklassiker "The Navigator" mit Buster Keaton am Piano. In den 1920er Jahren steckte der Ton-Film noch in den Kinderschuhen. Bis zu seiner schrittweisen Einführung ab 1927 war eine synchrone Wiedergabe von Bild und Ton technisch nicht machbar. Darum wurden die meisten Stummfilme von Musik begleitet, extern eingespielt von Grammophon, Klavier oder Orchester. Zur Darstellung von Dialogen oder anderen Erklärungen dienten Zwischentitel oder zum Teil auch Filmerklärer, die das Geschehen auf der Leinwand erläuterten. Zur großen musikalischen Kunst gehört die Live-Begleitung eines solchen Klassikers. Nichts wird vorproduziert und dann parallel abgespielt, sondern der Musiker spielt zu den Szenen, bereitete aber auch improvisierte Stücke vor.

"The Navigator" ist eine Slapstick-Komödie aus dem Jahr 1924. Rollo (Buster Keaton) und Betsy, zwei verwöhnte Kinder aus reichem Hause, geraten durch einen dummen Zufall auf ein verlassenes Kreuzfahrtschiff, die "Navigator", welches dann durch einen weiteren Zufall ablegt. Keiner von beiden kann das Schiff steuern und so treiben sie ziellos übers Meer, bis sie auf einer von Kannibalen bewohnten Insel stranden. Auch künstlerisch überzeugte der Film und gilt heute als Meisterwerk der Stummfilmkomödie. Rudi Graßl begleitet seit über 20 Jahren Stummfilme von Charlie Chaplin, Buster Keaton oder Dick und Doof. Natürlich bedarf solch ein Abend einer guten Vorbereitung. Zunächst schaut er sich den Film mehrere Male an und macht sich Notizen zur Handlung oder zur Stimmung der Personen. Anschließend erstellt er einen "Fahrplan" mit passenden Stücken. Darüber hinaus ist vieles improvisiert, weil er während des Spiels den Film verfolgt, um die Szenen punktgenau mit passender Musik begleiten zu können.