Tolle Initiative
Charity-Aktion für Johannes Altmann aus Neukirchen bringt 3.000 Euro
26. August 2024, 15:42 Uhr
Frank Betthausen
Rainer Steinberger hatte für Johannes Altmann nicht nur drei Umschläge mit Spendengeld dabei. Er überreichte dem Jugendlichen auch einen funkelnagelneuen Fahrradhelm der Marke Casco. Ein Puffertuch, das Johannes' Schwester Celina in Händen hält, gab es oben drauf.
Beate Altmann rang für ein paar Augenblicke um Fassung. "Das ist brutal, einfach gigantisch", sagte die Neukirchnerin beim Kaffee an ihrem Gartentisch, als vergangenen Donnerstag feststand, welche Spendensumme - 3.046,50 Euro - bei einer Charity-Aktion von Rainer Steinberger für ihren Sohn Johannes zusammengekommen war.
Vor seinem Start beim Race Around Poland - der 48-jährige Pösinger kehrte Mitte Juli als Weltmeister aus Warschau zurück - hatte der Ultracycler dazu aufgerufen, den 16-Jährigen finanziell zu unterstützen. Johannes ist seit einem Autounfall, in den er vor sechs Jahren unverschuldet mit seinem Vater geraten war - Heiko Altmann starb damals - körperlich schwer beeinträchtigt.
Mit dem Erlös der Initiative sollen unter anderem Therapien für den Jugendlichen bezahlt werden. Das Geld werde gut angelegt und zweckgebunden für ihren Jungen eingesetzt, erklärte Beate Altmann bei der Übergabe durch den Extremsportler.
Der hatte zu Johannes' Überraschung auch noch einen Fahrradhelm und ein Puffertuch für den jungen Neukirchner mitgebracht - beides gesponsert von der Helm-Manufaktur Casco. "Die Firma hat total unkompliziert auf meine Anfrage reagiert und mein Anliegen sofort unterstützt, ihm eine zusätzliche Freude zu machen. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig ein guter Fahrradhelm ist. Er rettet Leben", sagte Steinberger.
Die Spendensumme von insgesamt rund 3.050 Euro setzt sich aus mehreren Beträgen zusammen. 1500 Euro gingen nach entsprechenden Veröffentlichungen in der Lokalpresse und auf Steinbergers sozialen Kanälen direkt auf dem Konto des 16-Jährigen ein.
764 Euro steuerten die Rodinger Reha-Sport-Gruppen von Steinberger bei, 427,50 Euro sammelten "seine" Pösinger, als er sich nach seinem Triumph bei der Weltmeisterschaft im Goldenen Buch der Gemeinde eintrug. Außerdem verzichtete eine Privatperson aus seinem Umfeld auf einen unerwarteten Geldregen und leitete 355 Euro für den guten Zweck an den Radfahrer weiter.
Zu verdanken habe Johannes den Erfolg letztlich Karin Zenisek aus seinem Team, die ihn auf die Geschichte des Jungen aufmerksam gemacht habe. "Und meiner Frau, die zu mir gesagt hat: Spende doch bei deinen Rennen einfach mal für ein Projekt vor der Haustür!", berichtete der 48-Jährige.
