Minister übergibt Scheck

240.000 Euro für Jägershofer Kapelle


Staatsminister Markus Blume (Mitte) mit MdL Gerhard Hopp (l.) und Dr. Kram vom Trägerverein Grenzwaldkirche Jägershof - Schulkirche zur Heiligen Familie e.V (r.).

Staatsminister Markus Blume (Mitte) mit MdL Gerhard Hopp (l.) und Dr. Kram vom Trägerverein Grenzwaldkirche Jägershof - Schulkirche zur Heiligen Familie e.V (r.).

Von red

"Die Filialkirche Heilige Familie erzählt Heimatgeschichte: Als Gotteshaus und Dorfschule erfüllte sie von Anbeginn bedeutsame Funktionen für die Kirchen- und Dorfgemeinde", sagte Kunstminister Markus Blume, als er die entsprechenden Fördermittel überreichte.

Die Sanierung der Katholischen Filialkirche Hl. Familie in Neukirchen b. Hl. Blut wird mit 240.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Markus Blume in Bad Staffelstein bekannt. "Ich freue mich, dass mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds dieses wichtige regionalgeschichtliche Bauwerk für künftige Generationen bewahrt wird", betonte Kunstminister Markus Blume bei der Übergabe des Förderbescheids.

Der Ort Jägershof, heute in den Markt Neukirchen b. Hl. Blut eingemeindet, wurde 1511 von Furth aus zur Grenzsicherung gegenüber den böhmischen Chodendörfern gegründet und entwickelte sich zu einem wichtigen Grenzdorf. Im 18. Jahrhundert in Böhmen eingemarktet, wurde die Grenze im Jahr 1945 nochmals deutlich nach Westen verschoben, wodurch die Bauern einen Großteil ihrer landwirtschaftlichen Wirtschaftsflächen verloren haben.

Ausstattung aus der Erbauungszeit vollständig erhalten

Aufgrund der weiteren Entfernungen zu den Kirchdörfern Neukirchen und Warzenried wurde die Filialkirche im Jahr 1901 von der Familie Vogl, die den größten Bauernhof des Dorfes führte, als eingelöstes Gelübde für einen Hofnachfolger errichtet. Wegen des überdurchschnittlich großen Innenraums wurde das im Stil der Neogotik errichtete Gotteshaus im Winter sogar als Dorfschule genutzt. Bemerkenswert ist, so heißt es in einer Pressemitteilung, dass die Ausstattung aus der Erbauungszeit noch vollständig erhalten ist.

Der Sanierungsschwerpunkt umfasst unter anderem die Instandsetzung von Schäden, die infolge von durchfeuchteten Außenmauern entstanden sind. Hinzu kommt, dass das Bauwerk durch den Standort in Hanglage Gründungsprobleme hat, die sich im Rissebild der Kirche sowie an der westlichen Stützmauer abzeichnen.

Eigentümer des Baudenkmals ist der Trägerverein Grenzwaldkirche Jägershof, Schulkirche zur Hl. Familie e.V. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist.

Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.