Kriminalität

Zeugen wollen RAF-Räuber Garweg in Hamburg gesehen haben


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Ist der gesuchte Ex-RAF-Terrorist Burkhard Garweg nach Hamburg geflüchtet? Gleich mehrere Zeugen wollen ihn dort laut Landeskriminalamt Niedersachsen gesehen haben. (Archivbild)

Von dpa

Der untergetauchte frühere RAF-Terrorist Burkhard Garweg soll sich laut Zeugenaussagen in Hamburg aufgehalten haben. Mehrere Personen hätten angegeben, den 56-Jährigen Ende Oktober in der Hansestadt gesehen zu haben, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts Niedersachsen. Die Hinweise seien "plausibel und glaubhaft" - und gewichtiger, als wenn sie nur von einem Menschen stammten. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Garweg soll zudem jahrelang als Fotograf oder Assistent eines Fotografen gearbeitet haben. Dies stehe aber in keinem Zusammenhang mit den möglichen Sichtungen, die Fotografentätigkeit liege demnach länger zurück und erstrecke sich Vermutungen zufolge auf die Zeit von 2016 bis Anfang 2024.

Seit Jahren wird gegen Garweg, Daniela Klette (66) und Ernst-Volker Staub (70) wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubes ermittelt. Sie sollen zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Allerdings hatten die Taten keinen terroristischen Hintergrund.

Die drei gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. Die RAF, die mehr als 30 Menschen tötete, erklärte sich 1998 für aufgelöst. Klette wurde im Februar in Berlin festgenommen, inzwischen wurde Anklage gegen die 66-Jährige erhoben.

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Das LKA Niedersachsen ist den Ex-RAF-Terroristen auf der Spur. (Symbolbild)

Mit Hamburg verbindet den Ex-Terroristen einiges: Nach LKA-Angaben verbrachte er seine Jugendzeit dort. Er gehörte demnach in Hamburg der linken Szene an, außerdem war er der Herausgeber einer linken Zeitung.

Schon seit Jahren wird gegen Garweg, Daniela Klette (66) und Ernst-Volker Staub (70) wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubes ermittelt. Sie sollen zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Allerdings hatten die Taten keinen terroristischen Hintergrund. Klette wurde im Februar in Berlin festgenommen, inzwischen wurde Anklage gegen die 66-Jährige erhoben. Nach ihren mutmaßlichen Komplizen Garweg und Staub wird weiter gefahndet.

Die drei gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen getötet hatte, für aufgelöst.

Auch im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein soll Garweg kurz vor der Festnahme Klettes gesehen worden sein, sagte der Sprecher des Landeskriminalamts. Das Gebiet grenze an Hamburg an.

Zuvor hatte sich eine Frau namens Karin nach der Veröffentlichung eines Handyvideos, das Garweg zeigen soll, bei den Ermittlern gemeldet. Die Frau habe sich als die Karin im Video zu erkennen geben, sagte der LKA-Sprecher im Oktober. Das Video soll nach Angaben von LKA und Staatsanwaltschaft Verden zeigen, wie Garweg sich im Jahr 2020 auf einem Gelände mit Fahrzeugen und Wohnwagen befindet. Darauf sind demnach die Stimme des Mannes zu hören und seine Mimik und Gestik zu sehen. "Ganz viel Erfolg morgen bei der Prüfung, liebe Karin", sagt der Mann lächelnd.

Der 56-Jährige könnte nach Angaben der Behörden zahlreiche Verhältnisse mit Frauen gehabt haben. 2008 lebte Garweg nach Angaben des Landeskriminalamts mit einer Frau in Berlin-Neukölln.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.