Bei Innenminister-Treffen

Tschechien stellt Grenzöffnung in Aussicht


Ein Feuerwehrmann aus Tschechien misst neben Polizisten die Temperatur von einem Einreisenden an der Grenze.

Ein Feuerwehrmann aus Tschechien misst neben Polizisten die Temperatur von einem Einreisenden an der Grenze.

Von mit Material der dpa

Der tschechische Innenminister Jan Hamacek hat sich am Dienstag mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Grenzübergang Rozvadov-Waidhaus getroffen. Es sei das politische Ziel der Regierung in Prag, die Personenkontrollen an der Grenze zu Deutschland zum 15. Juni zu beenden, stellte der Sozialdemokrat daraufhin in Aussicht.

Zumindest zwischen den Nachbarstaaten werde man dann wie vor der Corona-Krise reisen können. Die endgültige Entscheidung sei indes davon abhängig, ob die Pandemie wie vorhergesagt zurückgehe, betonte Hamacek. Vorsichtig optimistisch hatte sich nach einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auch Regierungschef Andrej Babis geäußert.

Hamacek kündigte an, dass die Kontrollen bereits ab dem 26. Mai an mehr Grenzübergängen und nur noch stichprobenartig stattfinden sollen. Das dürfte Pendlern helfen, die bereits über eine Ausnahmegenehmigung verfügen. Die Pandemie sei nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung, sondern auch eine Prüfung für die gemeinsamen Beziehungen, betonte der Minister. "Ich bin froh, dass wir immer gemeinsam Lösungen für alle möglichen Probleme finden können", lobte der 41-Jährige.

Tschechien hatte Mitte März einen weitgehenden Einreisestopp für Ausländer verhängt. Nach Informationen des Senders CT wurden seither mehr als 24.000 Einreisewillige abgewiesen. Tschechen dürfen zwar seit kurzem wieder ausreisen, müssen aber bei der Rückkehr einen negativen Corona-Test vorweisen oder sich einer 14-tägigen Heimquarantäne unterziehen.

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