11. September

Noch 34 Inhaftierte in US-Gefangenenlager Guantánamo

Das Camp wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September errichtet. Zeitweise waren dort 800 Menschen inhaftiert.


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Im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba sind mehr als zwei Jahrzehnte nach den Anschlägen vom 11. September noch 34 Häftlinge untergebracht. Das teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag in Washington mit, nachdem Majid Khan, ein Inhaftierter aus Pakistan, in das mittelamerikanische Land Belize transferiert wurde.

Die US-Regierung bemühe sich weiter darum, zusammen mit anderen Ländern die Zahl der Gefangenen auf verantwortungsvolle Weise zu reduzieren und das Lager schließlich zu schließen, hieß es.

Das Lager befindet sich auf Kuba im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Schließung.

Er fühle sich wie neugeboren, ließ Kahn nach seiner Freilassung mitteilen. Bald werde er zum ersten Mal seine Tochter treffen, die nach seiner Inhaftierung geboren worden sei, und auch seine Frau nach 20 Jahren wiedersehen. Ihm sei eine zweite Chance gegeben worden und er werde das beste daraus machen, teilte Khan mit. Er bereue seine Taten und habe versucht, sie wieder gutzumachen.

Kahn war nach eigenen Angaben in Saudi Arabien geboren worden und wuchs hauptsächlich in Pakistan und den USA auf. Nach seiner Rückkehr nach Pakistan nach den Anschlägen des 11. September sei er durch Familienmitglieder von der Terrormiliz Al-Qaida rekrutiert worden. Dem US-Militär zufolge sei er an einem Attentatsversuch gegen den damaligen pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf beteiligt gewesen und habe Geld an eine mit Al-Qaida in Verbindung stehende Terrororganisation in Indonesien geliefert, die damit den Anschlag auf ein Hotel in Indonesien im Jahr 2003 finanzierte, bei dem elf Menschen ums Leben kamen.