US-Wahl

Harris beendet Wahlkampf mit großer Show - und Zuversicht


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Pennsylvania ist für Harris der wichtigste «Swing State»

Von dpa

Im starken Kontrast zu ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei ihrer mit Stars besetzten Abschlusskundgebung auf eine positive Botschaft gesetzt. Vor den Stufen des Philadelphia Museum of Art im "Swing State" Pennsylvania, der Kulisse aus dem Kultfilm "Rocky", sagte Harris: "Heute Abend beenden wir es so, wie wir es begonnen haben, mit Optimismus, mit Energie und mit Freude." Die Demokratin konnte sich bei ihrer Abschlusskundgebung am Abend (Ortszeit) vor der US-Präsidentenwahl über die Unterstützung diverser Superstars freuen.

Harris rief die Menschen, die ihre Stimme noch nicht abgegeben haben, eindringlich dazu auf, dies am Dienstag noch zu tun. "Das Rennen ist noch nicht vorbei." Es könne eines der engsten Rennen der Geschichte werden. "Jede einzelne Stimme zählt", so Harris. Am Dienstag entscheiden die USA über das Präsidentenamt und die künftigen Machtverhältnisse im US-Parlament. Harris und der Republikaner Trump haben sich im Wahlkampf immer wieder hart angegriffen. Vor allem Trump setzte auf Beleidigungen und zeichnete immer wieder ein düsteres Bild der USA. Seine Abschlusskundgebung hält er im Swing State Michigan ab.

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Harris mit Second Gentelman Doug Emhoff

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Harris und Winfrey werben ein letztes Mal um Stimmen

Harris und ihr Team präsentierten in Philadelphia eine minuziös choreografierte Veranstaltung, bei der neben Superstar Lady Gaga auch TV-Ikone Oprah Winfrey auftraten. Das Event erinnerte dabei an große amerikanische Fernsehmomente wie die Oscar- und Grammy-Verleihungen oder die Halbzeitshow des Super Bowl. Zuvor hatte Harris bei einer anderen Veranstaltung - ebenfalls in Pennsylvania Unterstützung von Sängerin Katy Perry bekommen.

"Es ist schön, wieder in der Stadt der brüderlichen Liebe zu sein, wo das Fundament unserer Demokratie geschmiedet wurde, und hier an diesen berühmten Stufen, einer Hommage an diejenigen, die als Außenseiter beginnen und sich zum Sieg hocharbeiten", sagte Harris in Anspielung auf dem Film "Rocky" und die berühmten Treppenstufen. In einer der ikonischsten Szenen des Films läuft Rocky Balboa, gespielt von Sylvester Stallone, die 72 Stufen hinauf. Der Moment, in dem Rocky oben angekommen die Arme triumphierend in die Luft wirft, hat sich in die Popkultur eingebrannt und symbolisiert.

Lady Gaga nutzte die Bühne auch für einen Appell, die Demokratin Harris bei der Präsidentschaftswahl zu unterstützen - und wandte sich dabei explizit an die Frauen. Lange hätten sie keine Stimme gehabt, aber Kinder großgezogen, Familien zusammengehalten und Männer bei ihren Entscheidungen unterstützt. Aber jetzt seien sie Teil der Entscheidung, wie es mit dem Land weitergehe. US-Talkerin Winfrey mahnte: "Wir stimmen für Heilung statt Hass."

Die Demokratin Harris reiste am Montag für vier Auftritte in den wichtigen "Swing State" Pennsylvania, der Republikaner Trump zusätzlich auch noch nach North Carolina und Michigan, wo sich ebenfalls ein enges Rennen abzeichnet. Es ist die letzte Chance der Kandidaten, eine Botschaft an ihre Wähler zu richten. Da in den weitaus meisten Bundesstaaten absehbar ist, welche Partei sich dort den Sieg sichern wird, konzentrierten sich Demokraten und Republikaner im Wahlkampf vor allem auf die wenigen "Swing States" mit noch offenem Ausgang. Als potenziell wahlentscheidend gilt vor allem Pennsylvania, wo es 19 Stimmen von Wahlleuten zu holen gibt - mehr als in jedem anderen Schlüsselstaat.

Noch während der Abschlusskundgebungen fielen die ersten Entscheidungen der Wahl: In dem kleinen Örtchen Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire erzielten Harris und Trump mit 3 zu 3 Stimmen ein Unentschieden, wie dort kurz nach Mitternacht (Ortszeit) auf einer handbeschriebenen Tafel verkündet wurde. Weil es in dem Skiort nahe der Grenze zu Kanada nur sechs registrierte Wähler - vier als Republikaner, zwei als unabhängig - gibt, sind Stimmabgabe und Auszählung schnell abgewickelt.

Das Wahllokal in Dixville Notch öffnet seit 1960 am Wahltag bereits um Mitternacht. Dass so früh abgestimmt werden darf, ist einem Gesetz in New Hampshire zu verdanken. Es erlaubt Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern, sowohl bei den Vorwahlen als auch später bei der Präsidentenwahl schon um Mitternacht ihr Wahllokal zu öffnen. Damit sollte Eisenbahnarbeitern ermöglicht werden, sich nach der Stimmabgabe schlafen zu legen und dann pünktlich zur Arbeit anzutreten.

Längst nicht immer spiegelten die Resultate aus den kleinen Orten, wer dann am Ende Präsident wurde. CNN-Kommentatoren werteten den Gleichstand als Zeichen dafür, wie eng das Rennen zwischen Harris und Trump ist.


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