Kabinett
Freistaat stellt halbe Milliarde Euro für Digitalpakt bereit
7. März 2023, 14:40 Uhr
Zur besseren digitalen Transformation Bayerns hat das Kabinett einen ressortübergreifenden Digitalplan für die gesamte Staatsregierung beschlossen. Alleine im Haushalt 2023 seien für die dort gesammelten rund 200 Maßnahmen rund 500 Millionen Euro hinterlegt.
"Die Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken", sagte die zuständige Ministerin Judith Gerlach (CSU) am Dienstag nach der Sitzung des Ministerrates in München. Alle Lebensbereiche seien davon betroffen. Damit die Transformation Bayerns hin zu einem lebenswerten und zukunftsfähigen Digitalstaat zielgerichtet erfolgen könne, sei der Rahmenplan wichtig. Gerlach kündigte an, am 22. März zum Digitalplan eine Regierungserklärung im bayerischen Landtag abgeben zu wollen. Dann dürfte sie neben konkreten Maßnahmen sicher auch näher darauf eingehen, in welchem Ministerium welche der 100 neuen Stellen geschaffen werden sollen, um die Digitalisierung zu beschleunigen.
Anlaufstellen für Fragen zu Smartphone und Internet
Der Digitalpakt beinhaltet unter anderem Fortbildungsangebote für die Bevölkerung in Zusammenhang mit Tech-Unternehmen und digitale Weiterbildungsmöglichkeiten für Behördenmitarbeiter. Unter den rund 200 Maßnahmen sind aber nicht nur neue Projekte, vielmehr wurden auch bereits kommunizierte Einzelmaßnahmen einzelner Häuser zusammengefasst. Digitale Bildung und in der Folge eine fachkundige Anwendung sei der Schlüssel für die Digitalisierung. "Das Wissen muss verbreitert werden."
80 Prozent der Menschen im Freistaat würden angeben, sie hätten einen Weiterbildungsbedarf im Bereich Internet, Computer und Smartphone, hieß es weiter. In dem Kontext solle es etwa für digitale Einsteiger in 30 Kommunen spezielle Anlaufstellen für Fragen zu Smartphone und Internet geben. Auch bei der Cyberabwehr von Hackerangriffen soll der Plan die Cybersicherheitsstrategie fortschreiben, um Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung besser zu schützen.