Die katholische Kirche überrascht in positivem Sinne. Seit der systematische Missbrauch durch Priester bekannt geworden ist, haben sich viele Gläubige entsetzt, enttäuscht und voller Zorn von der Kirche abgewandt. Dass sie zu Reformen in eigener Sache in der Lage ist, glauben etliche Menschen nicht mehr. Umso mehr verblüfft die neue Vatikan-Verfassung, die am Samstag veröffentlicht wurde. Erfreut könnte man ausrufen: Und sie bewegt sich doch! Schließlich ist es schon eine epochale Reform, dass künftig auch Laien und Frauen Behörden und Gremien der päpstlichen Zentralverwaltung leiten können.