Verteidigungsministerin
Christine Lambrecht will ihren Posten niederlegen
16. Januar 2023, 14:08 Uhr aktualisiert am 16. Januar 2023, 14:08 Uhr
Die besten Entscheidungen reifen oft im Stillen. Selbst für viele ihrer Mitarbeiter sah es in der vergangenen Woche so aus, als habe Christine Lambrecht zurück in den Regierungsalltag gefunden. In Rostock eröffnete die Verteidigungsministerin eine ehemalige Werft, die der Bund nach deren Bankrott übernommen hat, um dort künftig Schiffe der Marine zu warten. Im Erzgebirge besuchte sie ein Panzerbataillon, das jetzt zur schnellen Eingreiftruppe der Nato gehört - und in Berlin erörterte sie mit hohen Offizieren und Vertretern der Rüstungsindustrie noch einmal die Probleme mit dem Schützenpanzer Puma, der sich buchstäblich als Rohrkrepierer erwiesen hat. Es war eine Woche, so normal und unspektakulär wie wenige bisher in ihrer Amtszeit - aber auch eine Woche, von der Christine Lambrecht längst wusste, dass es ihre letzte als Ministerin sein würde. Die Entscheidung, zurückzutreten, hatte sie zuvor schon getroffen.
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