AZ-Kommentar

AKK und die Meinungsfreiheit - Uncool und gefährlich


Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU, spricht bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung des CDU-Bundesvorstand.

Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU, spricht bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung des CDU-Bundesvorstand.

Von Tabitha Nagy

Die Politik-Chefin Natalie Kettinger über Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) und die Meinungsfreiheit.

Erst denken, dann sprechen - das möchte man Annegret Kramp-Karrenbauer nun zum wiederholten Mal zurufen. Vorausgesetzt, man unterstellt ihr politische Hilflosigkeit und nicht reaktionäre Überzeugung wie bei ihrem homophoben Gewitzel über das Dritte Geschlecht.

Nicht "Rezo" und seine YouTube-Kollegen sind Schuld daran, dass die Volksparteien zerbröseln. Verantwortlich sind Politiker, die den Jungen nicht zuhören und - wie jetzt AKK - zu Angstbeißern mutieren, wenn diese unüberhörbar werden. "Cool" wie die Union doch nun werden will, ist das nicht. Zudem hat die CDU-Chefin etwas völlig Falsches behauptet. Es gibt keine festgeschriebenen Regeln für Zeitungen vor einer Wahl. Anders als in Großbritannien oder den USA sind Wahlempfehlungen in Deutschland zwar unüblich, verboten sind sie aber nicht. Insofern sind AKKs Aussagen nicht nur uncool, sondern gefährlich populistisch.

Lesen Sie hier: Kramp-Karrenbauer - Heftige Kritik an CDU-Chefin

Lesen Sie hier: Europawahl 2019 - Das sind die Bayern in Brüssel