Es reicht! Zuviel der kalten Nässe. Genug des Windes.

Wir brauchen beides in einer anderen Darreichungsform: warmes Nass mit Chlor geschmückt. Blasenförmige Warmluft im Whirlpool.

Folgerichtig beschließen wir, einen freien Tag im Hallenbad zu verbringen. Wo waren noch gleich die Badetücher? Wir folgen dem Geruch der Sonnenmilch, der noch vom letzten Sommer in den Textilien hängt. Bikinihose gefunden. Oberteil vermisst. In der Badetasche dann doch noch gefunden. War die Badehose schon immer so eng? Ob die alte 13er Karte noch gültig ist? Egal.

Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:

Nach einer Stunde Fahrzeit sind wir am Hallenbad angekommen. Eine weitere halbe Stunde später haben wir einen Parkplatz gefunden, die Warteschlange an der Kasse hinter uns gelassen und ärgern uns über Familienumkleiden, die ihren Namen nicht verdienen.

Als sich in den Duschen unsere Haare um einen Stehplatz raufen, fällt uns auf, dass Hallenbäder schwer zu heizen sind. Bei jedem neuen Badegast weht ein kalter Luftzug durch die sanitären Anlagen. Da sind sie wieder, der Wind und die kalte Nässe.

Als diese Torturen hinter uns liegen, machen sich die Kinder auf, die Tunnelrutschen zu erobern. Wir Eltern bevorzugen es, beim Schwimmen in der Bugwelle zweier vor uns dümpelnder Rentnerinnen festzuhängen, die sich lautstark über ihre Ehemänner echauffieren und von Zeit zu Zeit einen bösen Kommentar über die mangelnde Erziehung im Nichtschwimmerbecken spielender Kinder abgeben.

Vorbeilassen möchten sie uns nicht, weil sie das gottgegebene Recht besitzen, sich aufzuhalten, wo sie möchten.

Nachdem wir also fünfzig Meter in siebenunddreißig Minuten zurückgelegt haben, holen wir unsere Kinder und springen gemeinsam in das wärmste Becken.

Ah! Ein Genuss! Gute Idee, Kinder. Warmes Nass, mit Chlor geschmückt. Blasenförmige Warmluft im Whirlpool.

Immer wieder gern!