München
Viehhändler vor Gericht: Kuh trampelte Joggerin nieder
30. Mai 2016, 15:04 Uhr aktualisiert am 30. Mai 2016, 15:04 Uhr
Eine Kuh rennt rasend durch München aufs Oktoberfest-Gelände, nimmt eine Joggerin auf die Hörner und stirbt schließlich zu Füßen der Bavaria durch Polizeikugeln. Fast zwei Jahre später steht nun der Viehhändler wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht.
Im Prozess um eine entlaufene und letztlich am Münchner Oktoberfestgelände erschossene Kuh hat der angeklagte Viehhändler den Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung zurückgewiesen. "Ich habe nie alleine abgeladen", sagte er am Montag vor dem Amtsgericht München. Entsprechend sei die Kuh nicht unbeaufsichtigt gewesen, als er zur Erledigung von Formalitäten in das Büro gegangen sei. Das Tier war im September 2014 beim Anliefern vom Schlachthof entwischt, panisch Richtung Theresienwiese gerannt und hatte dabei eine Joggerin auf die Hörner genommen. Die Frau erlitt unter anderem eine Gehirnerschütterung und schwere Prellungen am ganzen Rücken. Für die Verletzungen der Frau macht die Staatsanwaltschaft den Viehhändler verantwortlich.