Nürnberg/Fürth

Sieben Jahre Haft für U-Bahn-Messerstecher


Die Angeklagten hatten ihr Opfer an einer Fürther U-Bahnstation im Streit mit einem Messer angegriffen.

Die Angeklagten hatten ihr Opfer an einer Fürther U-Bahnstation im Streit mit einem Messer angegriffen.

Von Katharina Binder

Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 28-Jährigen in einem Fürther U-Bahnhof muss ein 20-Jähriger wegen Totschlags für sieben Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte den Mann am Mittwoch nach Jugendstrafrecht. Sein 18-jähriger Bruder muss wegen vorsätzlicher Körperverletzung zwei Wochenenden in Jugendarrest.

Damit blieb das Gericht in seinem Urteil unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die neun Jahre Gefängnis für den Haupttäter gefordert hatte. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.

"Wir sind ohne jeden Zweifel davon überzeugt, dass der Angeklagte den Geschädigten getötet hat und dieses Verhalten nicht durch Notwehr zu rechtfertigen war", begründete der Richter seine Entscheidung.

Die beiden Brüder hatten ihr Opfer Anfang Februar an einer Fürther U-Bahnstation im Streit wegen einer Belanglosigkeit angegriffen. Der ältere der beiden stach dann mit einem Messer zu. Gegen einen 17 Jahre alten Freund der beiden war das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden.