Passau/Salzburger Land
Polizei deckt illegalen Waffenhandel auf - mehrere Festnahmen
23. Mai 2017, 12:38 Uhr aktualisiert am 23. Mai 2017, 12:38 Uhr
Nach intensiven Ermittlungen konnte die Polizei am Wochenende mehrere Personen im Raum Passau und in Österreich festnehmen. Sie sollen in grenzüberschreitende illegale Waffengeschäfte verwickelt gewesen sein.
Das Bayerische Landeskriminalamt führte bereits seit Wochen zusammen mit dem Landesamt für Verfassungsschutz Salzburg und der Kriminalpolizei Passau entsprechende Ermittlungen, am 20. Mai schlugen die Beamten zu. Vier Männer im Alter von 45, 50, 70 und 83 Jahren wurden festgenommen - drei von ihnen in Niederbayern, einer im nördlichen Salzburger Land. Der 50-Jährige hatte bei seiner Festnahme auch eine funktionstüchte Waffe, einen Revolver im Kaliber .357 Magnum, dabei. Bei Durchsuchungen in mehreren Objekten im Raum Passau wurden noch sechs weitere Revolver, einige hundert Gramm Schwarzpulver und mehrere tausend Schuss Munition sichergestellt werden. Bei dem 83-jährigen Österreicher konnten 26 illegale Faustfeuerwaffen, mehrere Läufe für ein Maschinengewehr (MG42) und eine Vielzahl legaler Schusswaffen sichergestellt werden.
Im Rahmen der Ermittlungen kristallisierte sich noch ein weiterer Verdächtiger (39 Jahre) aus dem Landkreis Deggendorf heraus. Bei den anschließenden Durchsuchungen konnten zwei Handfeuerwaffen sichergestellt werden. Alle fünf Beschuldigten wurden nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Staatsanwaltschaft Passau, das Bayerische Landeskriminalamt und das Landesamt für Verfassungsschutz Salzburg/Österreich führen derzeit gemeinsam die weiteren Ermittlungen. Derzeit ist kein Staatsschutz-Hintergrund erkennbar.