Coronavirus-Verdacht
Passagiere sitzen auf italienischem Kreuzfahrtschiff fest
30. Januar 2020, 12:38 Uhr aktualisiert am 30. Januar 2020, 15:51 Uhr
Wegen des Verdachts auf das Coronavirus sitzen Tausende Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest.
Wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag schrieb, sollen insgesamt rund 7.000 Menschen an Bord der "Costa Smeralda" sein, darunter rund 6.000 Urlauber. Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao habe Symptome wie Fieber und Atemprobleme gehabt. Das bestätigt auch ein Sprecher der Reederei. Sie und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen. Die Frau sei auf dem Schiff medizinisch versorgt und isoliert worden.
Die Ergebnisse eines Virustests wurden für den Nachmittag erwartet, ihr Mann habe kein Fieber. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften. Eine Sprecherin des Unternehmens Costa Crociere sagte, man gehe davon aus, dass auch deutsche Touristen auf dem Schiff seien.
Auf Twitter berichteten Kreuzfahrer, dass die Lage bei den Passagieren ruhig sei. Einige klagen, sie bekämen zu wenig Informationen. Auf Fotos und Videos im Netz war unter anderen zu sehen, wie Menschen mit Rollkoffern in Schiffsgängen sitzen. Andere gingen auf den Decks bei Sonnenschein in warmen Jacken spazieren oder standen in kleinen Gruppen zusammen.
Die erkrankte Frau habe nur leichte Beschwerden, hieß es. Das Paar aus China hat die Kreuzfahrt den Berichten nach in der Hafenstadt Savona in Ligurien begonnen. Das Schiff habe auf der regulären Tour durchs westliche Mittelmeer in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station gemacht, bevor es Civitavecchia anlief. Von dort erkunden die Schiffsreisenden in der Regel die italienische Hauptstadt Rom. Italien ist ein bei Chinesen beliebtes Reiseland.