Verheerende Folgen nach Tanker-Unglück
Ölteppich vor Chinas Küste verdreifacht
22. Januar 2018, 9:42 Uhr aktualisiert am 22. Januar 2018, 9:42 Uhr
Verheerende Folgen eines Tankerunglücks: 32 Seeleute sind tot, und die Umweltkatastrophe vor der Küste Chinas wird immer schlimmer.
Peking - Nach dem Untergang des iranischen Öltankers "Sanchi" hat sich die Umweltkatastrophe vor der Küste Chinas verschärft. In nur vier Tagen verdreifachte sich die durch ausgelaufenes Öl verschmutzte Meeresoberfläche bis Sonntag auf 332 Quadratkilometer, wie aus Angaben der staatlichen chinesischen Meeresverwaltung vom Montag hervorging. Bei dem Unglück waren 32 Seeleute ums Leben gekommen.
Am vergangenen Mittwoch war erst eine Fläche von 101 Quadratkilometer gemessen worden. Neue Ölteppiche seien jeweils fünf Kilometer nordwestlich und südöstlich von der Stelle entdeckt worden, wo der brennende Tanker am vergangenen Sonntag untergegangen war.
Der Tanker hatte nach letzten amtlichen Angaben 113.000 Tonnen Kondensat, ein sehr hochwertiges Leichtöl, sowie 1.000 Tonnen Schweröl geladen. Er war am 4. Januar rund 300 Kilometer östlich von Shanghai mit dem Getreidefrachter "CF Crystal" zusammengestoßen und in Brand geraten. Chinesische Umweltexperten warnten vor den Folgen des Unglücks, da das Öl die Lebewesen im Meer und die Fischerei gefährdet.
Das am 14.01.2018 vom chinesischen Verkehrsministerium zur Verfügung gestellte Foto zeigt den vor mehr als einer Woche in Brand geratenen Öltanker "Sanchi". Wie der chinesische Staatssender CCTV berichtete, versank das iranische Schiff im Meer, nachdem es am Sonntag von einer Explosion erschüttert wurde. Photo: Uncredited/Ministry of Transport/dpa