Teures Jamaika-Aus

Neuwahl würde in der Stadt Straubing etwa 200.000 Euro kosten


Von Stefan Karl

Was tun nach dem Aus für schwarz-gelb-grün im Bund? Einfach neu wählen? Zumindest laut aktuellen Umfragen kann eine Mehrheit in der Bevölkerung mit der Idee nur wenig anfangen. Zu entsprechenden Ergebnissen war das Institut infratest dimap gekommen. Gründe gegen Neuwahlen zu sein, gibt es aber nicht nur politische, sondern auch finanzielle: je nach Lesart um die 92 Millionen Euro würde eine Neuwahl im Bund kosten.

Eingepreist in diese Zahlen sind neben Druck und Versand der Wahlzettel auch Entschädigungszahlungen für Institutionen, die Wahlräume zur Verfügung stellen, wie auch die sogenannten Erfrischungsgelder für die Wahlhelfer. Neben der allgemeinen Kostensteigerung sei vor allem die Briefwahl ein Faktor: immer mehr Wähler geben ihre Stimmen von zu Hause aus ab, und das sei teurer als im Wahllokal.

Laut einer Aufstellung des Statistik-Portals Statista haben sich die Kosten für bundesweite Wahlen über die vergangenen 20 Jahre fast verdoppelt.

Demnach beziffert das Bundesinnenministerium die Kosten für den Wahlgang im vergangenen September auf 92 Millionen Euro - zum Vergleich: die Wahl 1998 hatte umgerechnet 58,4 Millionen gekostet.


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