Aktion gegen Schwulenhass

Homophober Rugby-Spieler Israel Folau spendet unfreiwillig an LGBTQ-Jugend


Der homophobe Rugby-Spieler Israel Folau hat unfreiwillig an die LGBTQ-Jugend in Neuseeland gespendet.

Der homophobe Rugby-Spieler Israel Folau hat unfreiwillig an die LGBTQ-Jugend in Neuseeland gespendet.

Von Sven Geißelhardt

Mit dieser Aktion hat der ehemalige Rugby-Spieler Israel Folau wohl nicht gerechnet: Der australische Sportler, der wegen Hasstiraden gegen Schwule und Lesben aus seinem Profivertrag gefeuert wurde, hat unfreiwillig für eine LGBTQ-Organisation gespendet. Eingefädelt wurde diese Aktion von einem Restaurant in Neuseeland.

In Australien und Neuseeland war Israel Folau bis vor einigen Monaten ein großer Rugby-Star. Der Nationalspieler hatte einen millionenschweren Profi-Vertrag und galt als einer der besten Spieler Australiens. Aufgrund von Hasstiraden gegen Schwule und Lesben wurde der 30-Jährige allerdings von seinem Verein gefeuert. Seitdem macht er mit Predigten gegen Homosexualität und Ehe für alle auf sich aufmerksam.

Restaurant spendet im Namen von homophobem Rugby-Spieler Folau

Ein Restaurant in Neuseeland, in dem Folau und seine Frau zu Gast waren, hatte eine Idee, wie der Sportler trotzdem die LGBTQ-Jugend unterstützen könnte. Der Rechnungsbetrag des offen homophoben Rugby-Spielers wurde zugunsten der "Rainbow Youth" gespendet.

Auf Facebook schreibt das vegane Restaurant "Gorilla Kitchen" zu seiner Aktion: "Bei Gorilla Kitchen lehnen wir niemanden ab, weil wir alle lieben, nicht nur Tiere. Als Israel und Maria vor ein paar Wochen wieder hereinkamen, bedienten wir sie freundlich, gaben ihnen zu trinken und fütterten sie. Was sie nicht realisierten, war, dass ihr Geld, das sie in Gorilla Kitchen ausgaben, an Rainbow Youth gespendet wurde, eine Organisation, die sich für Vielfalt einsetzt und unserer jungen und verletzlichen Regenbogengemeinschaft Unterstützung bietet."

Israel Folau wünscht Homosexuellen die Hölle

In den Kommentaren wird das Restaurant für seine Aktion gefeiert. "Absolut brillant!", "ein wundervoller Weg mit diesem Thema umzugehen" und "das ist großartig" schreiben einige User unter dem Post. Allerdings sind nicht alle von der unfreiwilligen Spende begeistert. Ein Unterstützer von Folau schreibt zu der Aktion "Es ist traurig zu sehen, dass Folau und seine Frau nicht dafür geachtet werden können, ihren eigenen Glauben zu haben. Sie sollten wie alle anderen ihre eigene Meinung äußern dürfen und nicht gedemütigt, angegriffen und ausgegrenzt werden, nur weil sie nicht dem aktuellen Status Quo folgen."

Auf Instagram hatte der Sportler im April 2019 einen Spruch gepostet, in dem er unter anderem Homosexuelle in die Hölle wünschte: "Trinker, Homosexuelle, Ehebrecher, Lügner, Unzüchtige, Diebe, Atheisten, Götzendiener - die Hölle wartet auf euch."

Mit einer Rede in seiner Kirchengemeinde hat Israel Folau vor wenigen Tagen wieder für Aufregung gesorgt. Darin machte er die Eheöffnung für alle und das liberale Abtreibungsrecht für die derzeit heftigen Buschbrände verantwortlich.

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