Energie

Heizöl in Bayern 27 Prozent günstiger als Erdgas


Bezahlbare Ernergiekosten sind momentan ein Plus für die Verbraucher.

Bezahlbare Ernergiekosten sind momentan ein Plus für die Verbraucher.

Die Betreiber der 1,2 Millionen Ölheizungen in Bayern profitieren von der aktuellen Preisentwicklung: Zwischen Oktober 2014 und 2015 fiel der Heizölpreis im Freistaat um 23,8 Prozent.

"Seit einiger Zeit ist Heizöl, gemessen am Brennwert, wieder günstiger als Erdgas. Im Oktober sparten bayerische Ölheizer im Vergleich über 27 Prozent. Das sind gute Nachrichten zum Beginn der Heizsaison", verdeutlicht Markus Brunner, Leiter der UNITI Regionalgruppe Bayern, die Auswirkungen der Marktlage. Aktuell kostet ein Liter Heizöl bei einer Bestellmenge von 3.000 Litern durchschnittlich 57 bis 60 Cent.

In Deutschland wurden von Januar bis August 2015 10,3 Millionen Tonnen Heizöl abgesetzt, über zwei Millionen Tonnen, also etwa ein Fünftel davon in Bayern. Neben günstigen Brennstoffpreisen schonen vor allem effiziente Heizgeräte die Geldbeutel der Verbraucher. Nach Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) stieg die Nachfrage nach modernen, hocheffizienten Ölbrennwertkesseln von Januar bis August 2015 um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Gasbrennwertgeräte verzeichneten lediglich ein Plus von vier Prozent. "Moderne Ölbrennwertkessel vereinen die Vorteile der eigenen Bevorratung, des geringen Verbrauchs und der sicheren, derzeit sehr günstigen Versorgung mit der Möglichkeit erneuerbare Energien einzubinden. Auf diesem Wege erzeugt das Heizsystem deutlich weniger CO2 und unterstützt damit die Ziele der Energiewende", erklärt Markus Brunner das wachsende Interesse.

Auch im neuen Energiewendeplan des Bayerischen Wirtschaftsministeriums werden Brennstoffkessel in Hybridsystemen beispielsweise mit Power-to-Heat-Lösungen als sinnvolle, flexible und zukunftsfähige Techniken im Bereich Wärme beschrieben. Ölbrennwertkessel entsprechen der Maxime der Bayerischen Regierung. Im neuen Energieprogramm werden verhältnismäßige und wirtschaftliche Lösungen gefordert, die nicht bevormundend oder dirigistisch sind.

Verbraucher sollen eher über vielfältige Informationsleistungen von der Modernisierung ihrer Gebäude und Heizsysteme überzeugt werden. Neben diesem Ansatz begrüßt die UNITI Regionalgruppe Bayern auch die zusätzlichen Anreize zur Modernisierung der eigenen Heizung im Freistaat: Über das 10.000-Häuser-Programm des Wirtschaftsministeriums können bayerische Verbraucher Förderungen zusätzlich zu Bundesmitteln wie der KfW-Förderung beantragen. "Wir unterstützen diesen Weg der Sanierungsförderung, da sie ohne Zwang auskommt und auch einfache, aber sehr effektive Maßnahmen wie den Heizkesseltausch berücksichtigt", sagt Markus Brunner.