Glyphosat

Hans Söllner erstattet Anzeige gegen Agrarminister Schmidt


Der bayerische Liedermacher Hans Söllner bei einem Konzert

Der bayerische Liedermacher Hans Söllner bei einem Konzert

Von Redaktion idowa

Der bayerische Liedermacher Hans Söllner will mit einer Anzeige gegen den deutschen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt erreichen, dass dieser kein Amt mehr bekleidet.

"Ich habe Strafanzeige erstattet gegen den deutschen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, weil ich der Meinung bin, dass es nicht reicht, für dieses Vergehen nur zurücktreten zu müssen." Er möchte damit verhindern, dass Schmidt in seiner Partei wieder in einem öffentlichen Amt tätig sein kann, schreibt Hans Söllner auf seinem Facebook-Profil.

Der 61-jährige Musiker wird in seiner Bewertung des Alleingangs von Christian Schmidt in Zusammenhang mit der Glyphosat-Zulassung in Europa sehr deutlich. So spricht er davon, dass er es satt habe, dass Menschen wie ihm die eigene Wertlosigkeit von politischen Eliten in Brüssel vor Augen geführt werde.

Die Strafanzeige, die ebenfalls auf Facebook abgebildet ist, wurde an die Staatsanwaltschaft Traunstein adressiert und datiert auf den 7. Dezember. Sie lautet auf "- jeweils zumindest versuchter- vorsätzlicher, hilfsweise fahrlässiger, Körperverletzung, Gewässerverunreinigung und Bodenverunreinigung."

Begründet wird das Schreiben unter anderem mit "jetzigen wissenschaftlichen Erkenntnissen" und den eigenen Beobachtungen als Imker, also einer "Verschlechterung der Lebens- und Umweltbedingungen" der eigenen Bienenvölker, wie der Liedermacher schreibt.

Söllner reagiert damit auf den Sachverhalt, dass Deutschland auf Geheiß des CSU-geführten Agrarministeriums für eine weitere EU-Zulassung des umstrittenen Mittels votiert hat. Lesen Sie hierzu auch "Zulassung von Glyphosat für weitere fünf Jahre."