Jahrestag des Terrorakts

Halle gedenkt der Opfer des rechtsextremistischen Anschlags


Am 09. Oktober 2019 erschoss ein rechter Attentäter in Halle zwei Menschen - sein Versuch, mit Waffengewalt eine Synagoge zu stürmen, misslang.

Am 09. Oktober 2019 erschoss ein rechter Attentäter in Halle zwei Menschen - sein Versuch, mit Waffengewalt eine Synagoge zu stürmen, misslang.

Von mit Material der dpa

Um 12.04 Uhr läuten die Glocken - und das Leben in Halle steht für einen Moment still. Zum zweiten Jahrestag des rechten Anschlags erinnert die Stadt mit Aktionen der beiden Toten.

Mit Minuten des Innehaltens haben einige Hundert Menschen in Halle am Samstagmittag der Opfer des Terroranschlags vom 9. Oktober 2019 gedacht.

Auf dem Marktplatz stand das Leben vorübergehend still. Ab 12.04 Uhr läuteten die Glocken der Marktkirche und des Roten Turms. Zu diesem Zeitpunkt hatte der schwer bewaffnete rechtsextreme und antisemitische Attentäter vor zwei Jahren versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Halle ein Blutbad anzurichten.

Als ihm dies nicht gelang, erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin. Wenig später tötete er einen 20-Jährigen in einem Döner-Imbiss.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wird am Samstag an den beiden Anschlagsorten von Halle Kränze niederlegen. Im Gedenken an die Opfer und Hinterbliebenen sind in der Stadt bis zum Abend Aktionen, Mahnwachen sowie Kundgebungen geplant.

Der Attentäter von Halle sitzt im Gefängnis. Das Oberlandesgericht Naumburg hatte ihn zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Eine Gedenktafel erinnert an die Opfer des rechten Attentats von 2019: eine 40 Jahre alte Frau und einen 20-jährigen Mann.

Eine Gedenktafel erinnert an die Opfer des rechten Attentats von 2019: eine 40 Jahre alte Frau und einen 20-jährigen Mann.