Nach schwachem Jahr
Gemüseernte in Deutschland wieder auf Wachstumskurs
16. März 2020, 16:24 Uhr aktualisiert am 16. März 2020, 16:24 Uhr
Positive Bilanz für Landwirte: Die Gemüseernte in Deutschland fiel 2019 wieder deutlich besser aus als im sehr ertragsschwachen Vorjahr.
Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatits) am Montag mit. Demnach wurden 2019 in Deutschland insgesamt 3,9 Millionen Tonnen Gemüse geerntet - und das trotz der lange anhaltenden Trockenheit. Das sind 13 Prozent mehr als 2018, welches ein relativ schwaches Jahr war. Aber auch im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre bedeutet die Menge einen Anstieg von gut zehn Prozent.
Die beliebtesten Freiland-Gemüsearten in Deutschland bleiben dabei nach wie vor Möhren und Karotten. 2019 wurden davon sage und schreibe 791.100 Tonnen geerntet. Das ist die größte Erntemenge seit dem Jahr 1950. Auch Speisezwiebeln (521.900 Tonnen) und Weißkohl (448.800 Tonnen) legten im vergangenen Jahr kräftig zu. Beim sogenannten geschützen Anbau (also Gemüse, das nicht im Freiland, sondern beispielsweise unter Schutzabdeckungen oder in Gewächshäusern angebaut wird) machten 2019 Tomaten mit 106.700 Tonnen den Löwenanteil aus, gefolgt von Salatgurken (61.900 Tonnen) und Paprika (14.000 Tonnen). Die meiste Anbaufläche räumten die Landwirte dagegen einem Edelgemüse ein, mit dem sich hohe Preise erzielen lassen: Spargel (gut 27.300 Hektar)
Auch über Bayern gibt die Statistik Aufschluss. Nach Nordrhein-Westfalen ist der Freistaat der zweitgrößte Gemüselieferant Deutschlands. 636.800 Tonnen Gemüse wurden hier 2019 geerntet - allen voran Wurzel- und Knollengemüse (239.100 Tonnen), Kohl (141.900 Tonnen) und Einlegegurken (129.600 Tonnen). Bei letzteren lieferte der Freistaat sogar mehr als zwei Drittel der bundesweiten Ernte.