Griechenland

Flüchtlingslager Idomeni bekommt Strukturen organisierter Kriminalität


Ärger um problematisches Flüchtlingslager Idomeni in Nordgriechenland: Das Lager soll immer mehr organisierte, krimminelle Strukturen annehmen.

Ärger um problematisches Flüchtlingslager Idomeni in Nordgriechenland: Das Lager soll immer mehr organisierte, krimminelle Strukturen annehmen.

Von Monika Müller

Das Flüchtlingslager Idomeni an der nordgriechischen Grenze wird mit Strukturen organisierter Kriminalität zu einem immer größeren Problemfall. Wie griechische Medien am Mittwoch weiter berichteten, soll ein Eisenbahnwaggon zu einem Bordell umfunktioniert worden sein.

Aus Nordafrika stammende Dealer verkauften Drogen, auch Schleuser seien vor Ort. Die griechische Polizei sei im Inneren des Lagers nicht präsent, habe jedoch den Bereich um die Zeltstadt herum weiträumig abgesperrt. Medien schreiben bereits vom "Ghetto Idomeni".

Im Lager halten sich nach Angaben des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise derzeit noch 9.200 Flüchtlinge und Migranten auf. Medien berichten dagegen von bis zu 11.000 Menschen, die dort ausharren, seit das Nachbarland Mazedonien vor rund vier Monaten seine Grenzen geschlossen hat. Die Menschen weigern sich, in staatliche Auffanglager umzusiedeln. Sie hoffen, die Grenze könnte sich doch noch öffnen und den Weg freimachen für die Weiterreise nach Mitteleuropa.

Seit mehr als fünf Wochen besetzen Flüchtlinge und andere Migranten zudem die Bahnschienen des für die griechische Exportwirtschaft wichtigen Grenzübergangs. Bei den Blockierern handle es sich vornehmlich um Migranten aus Marokko, Tunesien, Afghanistan und Pakistan, berichtete der griechische Fernsehsender Skai am Mittwoch.

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