München

Ex-Fußballprofi (43) soll Freundin ermordet haben: Er legte sich neben die Tote zum Schlafen


Der Haupteingang am Landgericht in München. Foto: Sven Hoppe/Archiv

Der Haupteingang am Landgericht in München. Foto: Sven Hoppe/Archiv

Von Redaktion idowa

Einen Filmriss hat ein ehemaliger Fußballer am Donnerstag vor dem Münchner Schwurgericht geltend gemacht.

Der Angeklagte soll seine Verlobte im Oktober bei einem Streit im Rausch mit Fausthieben schwer verletzt und sich neben der Bewusstlosen schlafen gelegt haben. Sie verblutete. Der des Mordes angeklagte 43-Jährige sagte, er erinnere sich nicht.

Er hatte früher in der Jugendmannschaft des FC Bayern und in der zweiten türkischen Fußballliga gespielt, nach mehreren Knie-Operationen aber aufgehört. Insbesondere nach dem Drogentod seines Bruders 2004 "hatte ich keine Motivation, irgendwas zu machen", sagte der Angeklagte. Seit Jahren trinke er - zuletzt nach seiner Aussage täglich etwa zwei Gläser Wein, 15 Flaschen Bier, eine Flasche Wodka und diverse Magenbitter.

Auch seine 53-jährige Verlobte war Alkoholikerin - sie lernten sich in einer Entziehungsanstalt kennen. Weil sie in ihrer Wohnung ständig lautstark stritten, kündigte ihnen ihre Vermieterin schließlich. Der 43-Jährige soll seiner Verlobten die Schuld gegeben und deshalb zugeschlagen haben.