Sulzbach-Rosenberg

Doch kein Tötungsdelikt: Neue Erkenntnisse im Fall des „Axtschwingers“


Doch keine versuchte Tötung: In Sulzbach-Rosenberg hatte ein 30-jähriger Mann einen Bekannten mit einer Axt attackiert und verletzt.

Doch keine versuchte Tötung: In Sulzbach-Rosenberg hatte ein 30-jähriger Mann einen Bekannten mit einer Axt attackiert und verletzt.

Von Monika Müller

Ein Saufgelage in Sulzbach-Rosenberg war in der Nacht auf Mittwoch auf blutige Weise eskaliert. Ein 30-Jähriger hatte mit einer axtähnlichen Waffe auf seinen 45-jährigen Bekannten eingeschlagen. Nach aktuellem Ermittlungsstand geht die Polizei nicht mehr von einem versuchten Tötungsdelikt aus, sondern spricht von einer gefährlichen Körperverletzung.

Laut Polizeiinformationen war Dienstagnacht um 0.10 Uhr ein gemeinsames Trinkgelage zwischen zwei Männern in einer Wohnung in Fröschau gefährlich eskaliert. Ein 30-Jähriger hatte zu einem axtähnlichen Gegenstand gegriffen und damit auf den 45-jährigen Wohnungsinhaber eingeschlagen. Der 30-Jährige hatte sich daraufhin aus der Wohnung seines Bekannten entfernt und den am Unterarm Verletzten zurückgelassen. Der Verletzte wurde wenig später in ein Krankenhaus gebracht, in dem er nach wie vor stationär behandelt wird.

Polizeibeamte konnten den Angreifer noch in der Tatnacht gegen 1 Uhr in dessen Wohnung ausfindig machen und festnehmen. Die Kripo Amberg hatte bereits in der Tatnacht die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten gingen zunächst davon aus, dass der Mann den 45-Jährigen möglicherweise töten wollte. Mittlerweile konnten sich die Beamten ein besseres Bild von der Lage machen und sprechen jetzt nicht mehr von einem versuchten Tötungsdelikt, sondern von einer gefährlichen Körperverletzung. Am Donnerstag wird der Tatverdächtige dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Amberg vorgeführt.

Die Polizei fahndet nach der Tatwaffe

Die Polizei versuchte bisher vergeblich, die Tatwaffe ausfindig zu machen. Noch nicht einmal die trainierte Nase eines Polizeihundes konnte dabei helfen. Nach wie vor bittet deshalb die Sulzbacher Polizei Anwohner und Passanten in Fröschau, weiter die Augen offen zu halten. Zeugenhinweise zu der Tatwaffe oder sonstige Beobachtungen nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 09661/874410 oder bei der Kripo Amberg unter Telefon 09621/8900 entgegen.