Fürstenzell

Bund Naturschutz: „Treibjagd“ auf den Wolf muss aufhören

Der Bund Naturschutz (BN) hat sich in der Diskussion rund um die Rückkehr des Wolfes zu Wort gemeldet und dabei mehr Besonnenheit angemahnt.


Der Bund Naturschutz (BN) hat sich in der Diskussion rund um die Rückkehr des Wolfes zu Wort gemeldet und dabei mehr Besonnenheit angemahnt. Das Tier dürfe nicht zum Sündenbock für falsche Agrarpolitik gemacht werden, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Der Riss eines Kalbes in Fürstenzell im Landkreis Passau sei nach einer eindeutigen genetischen Analyse auf einen Hund zurückzuführen und nicht auf einen Wolf, so der BN. "Obwohl von Anfang an Zweifel an einem Wolfsriss bestanden, wurde dennoch in den letzten Wochen eine verbale Treibjagd auf den Wolf veranstaltet wie noch nie in Bayern." Diese Treibjagd müsse aufhören, so die Forderung des Umweltschutzverbandes. "Wir bitten alle Betroffenen um mehr Sachlichkeit und Ehrlichkeit in der Diskussion um den Wolf". Wie berichtet, wurde vergangene Woche im Umweltausschuss des Landtages beschlossen, den Schutzstatus des Wolfes abzuschwächen. Der BN forderte zudem eine stärkere Darstellung der positiven Wirkung von Wildtieren wie dem Wolf. Denn der ökologische gesamtwirtschaftliche Nutzen, der schwer messbar sei, werde vielfach ausgeblendet.