München

63-Jähriger aus S-Bahn geworfen - Zeugen melden sich


Jugendliche haben in der Münchener S-Bahn einen Mann verprügelt (Symbolbild)

Jugendliche haben in der Münchener S-Bahn einen Mann verprügelt (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am Dienstagabend war es in einer S3 am Hauptbahnhof zu einer Schlägerei gekommen. Mehrere Jugendliche hatten einen 63-Jährigen attackiert. Nach den Medienberichten über den Vorfall haben sich nun die von der Polizei gesuchten Zeugen gemeldet.

Insbesondere hatten die Beamten nach einer Frau gesucht, die von den Tätern Handybilder gemacht hatte.

Kurz nach 20 Uhr am Dienstag waren am Münchner Hauptbahnhof mehrere Personen in die S3 Richtung Mammendorf gestiegen. Beim Einsteigen kam es nach ersten Ermittlungen zwischen einem 63-Jährigen und einer Gruppe Jugendlicher zu einem Streit. Dieser eskalierte. Zwei Männer aus der Gruppe der 16 - 20 Jahre alten Personen attakierten den Mann aus Olching. Sie schlugen auf ihn ein und warfen ihn durch die geöffneten Türen aus der S-Bahn.

Der Olchinger stürzte zu Boden und blieb liegen. Die S-Bahntüren schlossen sich und die voll besetzte Bahn fuhr ab. Während die Personengruppe (darunter auch mindestens zwei Mädchen) die S3 wenig später am Hirschgarten verließ, kümmerten sich am Bahnsteig mehrere Personen um den Verletzten. Der 63-Jährige kam mit Kopfverletzungen in eine Münchner Klinik.

Bei der Auswertung der Videoaufzeichnungen aus der S-Bahn konnten die Ermittler der Bundespolizei eine Frau erkennen, die couragiert mit ihrem Handy Fotos von den Tatbeteiligten machte. Dabei kam es zu einem Wortgefecht, kurz nachdem sich die Unbekannte wieder hingesetzt hatte.

Die Bundespolizei hatte daraufhin die Zeugen des Vorfalls dazu aufgerufen, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Wie die Polizei mitteilt, haben sich am Donnerstag unter anderem die beiden vorrangig gesuchten Zeugen gemeldet. In diesem Zusammenhang bedankte sich die Bundespolizei bei den Medien für die Unterstützung. Bei den Zeugen habe es sich um eine 63-Jährige aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck und einen 58-Jährigen aus München-Neuhausen gehandelt.

Sabine Stein, Leiterin des Ermittlungsdienstes sagt zum Stand der Ermittlungen: "Das weiterführende Bildmaterial aus dem mobilen Mediaplayer der Frau, die sich bei der Bundespolizei gemeldet hat, wird bei der Identifizierung der Täter weiterhelfen. Ich bin zuversichtlich, dass wir anhand bereits getätigter Zeugenaussagen, den tatsächlichen Geschehnissen in der S-Bahn und am Bahnsteig näher kommen werden und die Beschuldigten bald kennen."