Kultur

Informationsveranstaltung - Fair gekleidet in Ingolstadt

Was ist fair? Wie erkenne ich fair? Woher bekomme ich fair?


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Von bp

Zu einer Informationsveranstaltung über fair hergestellte und gehandelte Kleidung laden die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Ingolstadt und der Weltladen Ingolstadt e.V. am Freitag, 30. November, um 19 Uhr, in die Räume der Evangelischen Jugend Ingolstadt, Schrannenstraße 5 (Hofeingang links von der Kirche St. Matthäus) ein (Beschilderung vorhanden).

Fairer Handel und faire Produktion sind zwei Begriffe, die immer mehr in den öffentlichen und privaten Diskussionen zu hören sind. Grundsätzlich geht es dabei darum, dass bei der Produktion und dem Handel von Waren die Menschenrechte sowie Mindeststandards in sozialer und ökologischer Hinsicht eingehalten werden. Kinderarbeit, sklavenähnliche Beschäftigungsverhältnisse, menschenunwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen, gesundheits- und lebensbedrohende Produktionsmethoden usw. sollen verhindert werden.

Die Menschen, die die Waren produzieren, die wir kaufen, sollen einen Lohn erhalten, der es ihnen ermöglicht, wenigstens die lebensnotwendigen Dinge mit ihrer Arbeit zu bezahlen, sei es Nahrung oder Wohnung. Besondere Bedeutung kommt hier natürlich den Verbrauchern zu. Sie entscheiden letztlich, welche Waren sie kaufen oder auch nicht. Während im Lebensmittelbereich in den letzten Jahren bereits hohe Zunahmen beim Absatz fairer Waren (z.B. Kaffee, Tee, Schokolade, Bananen etc.) zu verzeichnen waren, gibt es andere Warengruppen, bei denen der Fairtrade-Gedanke noch nicht so verbreitet ist.

Gerade Kleidung ist eine Produktgruppe, die viel gekauft wird und bei deren Produktion teilweise erschreckende und menschenunwürdige Zustände herrschen. Deshalb möchten immer mehr Menschen Kleidung mit gutem Gewissen kaufen, doch dabei stellen sich einige Fragen, wie etwa...

- Wie wird unsere Kleidung produziert?

- Welche Folgen hat das für die dort arbeitenden Menschen und die Umwelt?

- Was bedeutet denn faire Kleidung?

- Was unterscheidet sie wirklich von der herkömmlich hergestellten Kleidung?

Dazu wird Constantin Kuhn vom Bund Naturschutz am 30. November einen informativen und bebilderten Vortrag halten, über den danach auch diskutiert werden soll. Constantin Kuhn beschäftigt sich seit längerer Zeit mit dem Thema faire Kleidung und hat seinen Vortrag bereits mehrfach in Ingolstädter Schulen gezeigt.

Wie kann man denn faire Kleidung einkaufen und wie erkennen die Verbraucher/-innen denn faire Kleidung? Darüber spricht Helmut Schels, Vorsitzender der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town und Mitarbeiter im Hauptamt der Stadt Ingolstadt. Insbesondere gibt er einen kurzen Überblick über soziale und ökologische Siegel. Was bedeuten sie, was wird mit bestimmten Siegeln oder Labeln dokumentiert und wie vertrauenswürdig sind diese?

Informationsmaterial, so z.B. den kleinen "Quick Check" im Taschenformat, werden an die Teilnehmer/-innen verteilt, damit man beim nächsten Mal gezielter fair einkaufen kann. Wo in Ingolstadt findet man denn Kleidung, die fair produziert und gehandelt sind? Wo sind die Geschäfte, die Kleidung mit vertrauenswürdigen Siegeln im Angebot haben? Natürlich kann man im Weltladen faire Kleidung einkaufen und Mitarbeiter/-innen des Weltladens werden auch einige überraschende Kleidungsstücke zeigen. Dabei wird auch deutlich: faire Kleidung ist heute modisch und attraktiv. Neben dem Weltladen gibt es in Ingolstadt noch einige weitere Geschäfte, die auch faire Kleidung anbieten.