Tarifkonflikt

Verdi setzt Post-Warnstreik mit Zusteller-Ausstand fort


Ein Banner mit der Aufschrift "Wir streiken" hängt vor einem Gebäude des Paketdienstleisters DHL in Lahn.

Ein Banner mit der Aufschrift "Wir streiken" hängt vor einem Gebäude des Paketdienstleisters DHL in Lahn.

Von dpa

15 Prozent mehr Lohn fordert Verdi für die Beschäftigten bei der Deutschen Post. Jetzt ist es zu Warnstreiks gekommen. Neuer Schwerpunkt: die Zusteller.

Viele Briefkästen dürften leer bleiben: Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Samstag ihre Warnstreiks fortgesetzt. Nachdem am Freitag der Schwerpunkt auf den Brief- und Paketzentren lag, waren am Samstag die Zusteller bundesweit aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. "Die Beteiligung ist gut, die Stimmung unter den Streikenden auch", sagte ein Verdi-Sprecher am Samstag in Berlin.

"In welchem Umfang es zu Einschränkungen kommt, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Ein Überblick wird uns gegen Mittag vorliegen", sagte ein Post-Sprecher auf Anfrage.

An den Ausständen in den Brief- und Paketzentren hatten sich nach Verdi-Angaben am Donnerstag und Freitag rund 15.000 Beschäftigte beteiligt. Schon aus diesem Grund kann es laut Post zu tagelangen Verzögerungen bei der Zustellung kommen.

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab.

Verdi will die Streiks "als deutliches Zeichen in Richtung Arbeitgeber" verstanden wissen. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie nicht bereit seien, die Reallohnverluste der 160.000 Tarifbeschäftigten auszugleichen.

Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.

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Am Zustellstützpunkt der Deutschen Post DHL am Hauptbahnhof in Rostock haben sich Mitarbeiter zum Warnstreik eingefunden, im Hintergrund stehen die Zustellfahrzeuge.

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Ein Trolley eines Zustellers der Deutschen Post steht auf der Straße.