Deutsche Bahn

Streik legt große Teile des Bahnverkehrs auch in Bayern lahm


Im Hamburger Hauptbahnhof wird auf den Streik hingewiesen.

Im Hamburger Hauptbahnhof wird auf den Streik hingewiesen.

Von mit Material der dpa

Der Streik der Lokomotivführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn hat begonnen - und in Bayern für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen gesorgt. Es gelte ein Ersatzfahrplan, sagte ein Bahnsprecher am Mittwochmorgen in München. Im Fernverkehr sind den Angaben nach nur rund 25 Prozent der Züge im Einsatz. Im Regionalverkehr gebe es erhebliche Unterschiede.

Wo die Streikschwerpunkte im Freistaat liegen, war am Mittwochmorgen zunächst nicht bekannt. In München sollen die S-Bahnen mindestens im Stundentakt fahren. Auf einigen Linien innerhalb der Landeshauptstadt auch im Abstand von 20 bis 40 Minuten, sagte ein Sprecher der S-Bahn München am Mittwoch. Für die S8 zum Flughafen sieht der Ersatzfahrplan einen generellen 20-Minuten-Takt vor.

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Schon seit Dienstagabend bestreikt die GDL den Güterverkehr. Die Gewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. So sind etwa im Regionalverkehr in Bayern auf vielen Strecken Privatbahnen unterwegs. In Folge des Streiks sind aber auch bei ihnen Einschränkungen möglich. Am Dienstag hatte die Gewerkschaft angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Mittwoch, 2 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken.

Trotz der massiven Einschränkungen herrschte auf den Straßen am Mittwochmorgen zunächst weitgehend normaler Verkehr. So wurden in und um München zunächst keine größeren Auswirkungen gemeldet. Besonderheiten gab es einem Polizeisprecher zufolge nicht.

Die GDL-Mitglieder streiken offiziell für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.

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Menschenleer sind am Morgen einige Bahnsteige im Hamburger Hauptbahnhof.

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Reisende steigen im Hamburger Hauptbahnhof in einen Zug der Schweizer SBB.

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Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), in der Pressekonferenz nach der Urabstimmung.