Siebdruck erklärt

Video: Wie Julius Dittrich die Produkte für sein Label bedruckt

Seine eigene Marke bedeutet für Julius Dittrich vor allem Handarbeit. Denn der 17-Jährige bedruckt seine T-Shirts, Pullover und Jutebeutel selbst im sogenannten Siebdruckverfahren. Im Video zeigt er, wie das funktioniert.


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Einspannen, Drucken, Trocknen, Nähen: So funktioniert Siebdruck.

Wir haben Julius beim Bedrucken seines Shirts mit der Kamera begleitet. Im Video erklärt er die Schritte genauer, gibt Tipps und einen Einblick, wie er sein Label aufgebaut hat.

Video zum Thema:

In der Bildergalerie sind die einzelnen Schritte noch einmal kurz erklärt:

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Vorbereiten: Alles beginnt mit der Idee für ein Motiv. Zusammen mit seinem Bruder verfeinert Julius diese und erstellt die fertige Grafik am Computer. Anschließend folgt der einzige Schritt, den der 17-Jährige nicht selbst übernimmt: Er bestellt das Motiv auf Folie, die erinnert an die Folien von Tageslichtprojektoren. Die Folie kommt auf das Sieb, mit dem Julius druckt. „In einem langen Prozess mit Emulsionen, Belichten und Auswaschen kommt das Motiv aufs Sieb“, erklärt Julius. Dann ist alles bereit für den eigentlichen Druck.

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1. Einspannen: Mit Klebeband überdeckt Julius nun die Ränder des Siebs, damit auch wirklich nur das Motiv später auf dem Shirt landet. Anschließend spannt der 17-Jährige das Sieb in seine Siebdruckmaschine ein und platziert darunter das T-Shirt, das er bedrucken möchte. Entscheidend dabei: Das Kleidungsstück genau ausrichten, damit das Motiv auch wirklich gerade auf dem Stoff landet.

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2. Drucken: Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Julius druckt mit einer wasserbasierten, „weil die am besten im Textil greift und bestehen bleibt“. Mit einem Holzstäbchen verteilt der 17-Jährige die Farbe über dem Motiv auf dem Sieb. Wichtig: nicht sparen, sonst kann es passieren, dass die Farbe später nicht deckend ist. Mit einer Rakel – einem Holzstück mit einer Gummikante – flutet Julius anschließend das Sieb, indem er die Farbe nach unten über das Motiv streicht. Dann senkt er das Sieb auf das T-Shirt ab und schiebt bei gleichmäßigem Druck die Rakel mit der Farbe mehrfach über das Sieb, sodass diese auf dem T-Shirt landet.

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3. Drucken: Erst mit einem Heißluftföhn, dann mit einer Presse fixiert Julius das Motiv. Die Hitze, in der Presse sind es 150 Grad Celsius, nimmt dem Shirt die Feuchtigkeit, die durch die wasserbasierte Farbe noch im Stoff steckt.

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4. Nähen: Im letzten Schritt bringt Julius noch zwei Labels am T-Shirt an. Zum einen einen Einnäher mit dem Logo seiner Marke im Nacken. Zum anderen ein Label mit dem Namen der Kollektion am unteren Rand des Shirts. Beides befestigt er ganz einfach mit der Nähmaschine. Wie das Siebdrucken insgesamt hat sich Julius auch das Nähen mit Tutorials auf YouTube beigebracht.