Lerntypen
Prüfungsstress? Sechs Wege damit umzugehen
23. April 2018, 15:23 Uhr aktualisiert am 23. April 2018, 15:23 Uhr
Schweißausbrüche, zittrige Hände und wenig Schlaf? Die Abschlussprüfungen stehen an. Bevor du die Schule endgültig verlässt, müssen sie gemeistert werden. Freistunde stellt dir sechs Lerntypen vor. Erkennst du dich in einem wieder?
Der Streber
Bereits zu Jahresbeginn hat er einen Lernplan für das kommende Schuljahr erstellt. Freizeit ist für ihn ein Fremdwort - sein Lieblingshobby ist das Lernen. Der Streber fasst jede Woche seine Mitschriften fein säuberlich zusammen und mausert sich in den Wochen vor den Prüfungen zum Objekt der Begierde aller Mitschüler. Auf seinem Handy läuft ein Countdown zu den heiß ersehnten Abschlussprüfungen. Die Prüfungszeit ist ganz klar seine Lieblingszeit.
Motto: Der frühe Lerner schreibt den Einser.
Der Übereifrige
Er steht jeden Morgen sehr früh auf, um schon vor der Schule zu lernen. Mit eiserner Miene verteidigt er seinen Lernplatz und gerät völlig aus dem Konzept, wenn dieser belegt ist. Er meidet Lerngruppen und Lärmquellen. Trifft er dennoch in seinem Lernrevier auf Mitmenschen, werden sie bei jedem Lebenszeichen, das sie von sich geben, mit einem tödlichen Blick gestraft. Was passiert, wenn jemand diesen Lerntyp anspricht, will man erst gar nicht wissen.
Motto: Eine Stunde lernen ist gut, 24 Stunden lernen ist besser.
Der Last-Minute-Lerner
Anders als der Panische bleibt er trotz mangelnden Wissens auch noch einen Tag vor den Abschlussprüfungen tiefenentspannt. Für ihn ist Zeitdruck seine Hauptmotivation, um überhaupt in die Gänge zu kommen. Der Last-Minute-Lerner glänzt in der Woche vor den Prüfungen mit Abwesenheit, um - so behauptet er - "möglichst viel Stoff in kürzester Zeit in sich reinzupressen". In Wirklichkeit muss er Schlaf nachholen, weil er am Tag zuvor mal wieder eine Nachtschicht eingelegt hat.
Motto: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe unbedingt auf morgen.
Der Verunsicherer
Dieser Typ versteht sich bestens darauf, seine Mitschüler in Verlegenheit zu bringen und schürt die Unsicherheit des Panischen ins Unermessliche. Nicht selten kommen von ihm Fragen wie: "Was? Du bist erst bei Kapitel zwei von sechs?" Der "Dein Ernst"- Blick, wenn er dich mit hochgezoge- ner Augenbraue angewidert ansieht, ist seine Spezialität. Das Verunsichern anderer gibt ihm die Bestätigung, selbst für die Prüfung bestens vorbereitet zu sein.
Motto: Wer anderen ein schlechtes Gewissen einredet, braucht selbst keines haben.
Der Panische
Er schiebt das ganze Jahr über eine ruhige Kugel, fängt aber kurz vor den Tests an, Nägel zu kauen und an stressbedingten Schweißausbrüchen zu leiden. Einen Monat vor den Prüfungen prahlt er noch mit Aussagen wie: "Also ich hab noch keinen Plan vom Stoff, aber die neue Serie auf Netflix ist echt der Hammer!" Je näher aber die Abschlussprüfung rückt, umso öfter schwänzelt der Panische um den Streber, um sich seine Mitschriften zu erbetteln. Am Prüfungstag entgeht der Panische nur knapp einem Nervenzusammenbruch.
Motto: Kurz davor ist leider noch nicht vorbei.
Der Spicker
Ein Schüler, der durch alle Raster des Lernens fällt: der Spicker. Anstatt zu lernen, tüftelt er an einer höchst ausgeklügelten Spickstrategie. Dabei geht er sehr akribisch vor, um sein Spicken von Mal zu Mal zu perfektionieren. Was er für die Abschlussprüfungen braucht? Sein Pokerface und die Zusammenfassungen des Strebers.
Motto: Wer nicht lernen will, muss spicken.